Commodities Weekly: Marktkommentar
Strategie: Die Finanzmärkte stehen ganz im Bann der Griechenlandkrise und warten das Referendum am Sonntag ab. Die Rohstoffmärkte bleiben hiervon recht unbeeindruckt; sektorspezifische Themen stehen überwiegend im Vordergrund. Selbst Gold konnte zu Wochenbeginn, als das Drama um Griechenland eine überraschende Wendung nahm und ein Grexit wahrscheinlicher wurde, seine Safe-Haven-Qualitäten nicht ausspielen - im Gegenteil: Der Preis gab im Wochenvergleich sogar nach.
Performance:
Die aus Investorensicht enttäuschende Entwicklung der Rohstoffindizes hat sich auch im ersten Halbjahr 2015 fortgesetzt. Alle Sektoren befinden sich auf Total Return Basis im Minus - selbst Energie, trotz der Erholung der Rohölpreise.
Energie:
Die Benchmark Brent hält sich weiterhin über der 60-Dollar-Marke. Die Frage ist: Wie lange noch? Kommende Woche steht der nächste Belastungstest an, wenn die Verhandlungen im Atomstreit mit dem Iran eine mögliche Einigung bringen und ein Anstieg der bis dato sanktionierten iranischen Ölexporte bevorsteht. Zuletzt drückte der erstmals im laufenden Jahr ansteigende Rig Count auf die Preise. Nach Angaben von Baker Hughes wurden vorige Woche per Saldo 12 Bohranlagen zusätzlich in Betrieb genommen.
Edelmetalle:
Aufgrund des US-amerikanischen Unabhängigkeitstages wurde der jüngste Arbeitsmarktbericht bereits am Donnerstag veröffentlicht. Demnach wurden weniger Stellen neu geschaffen als zunächst erwartet und die Zahlen für die Vormonate wurden nach unten korrigiert. Dieser eher negative Konjunkturindikator stützte Gold und auch Silber. Abgesehen hiervon ist Gold charttechnisch angeschlagen.
Basismetalle:
Die Preise für Aluminium und Kupfer zeigten sich in der vergangenen Woche fest. Eine erneute Zinssenkung in China sowie positive Signale seitens des schwächelnden Häusermarktes unterstützten die Märkte. Die Unsicherheit im Vorfeld des griechischen Referendums wirkte dagegen belastend. Wochenverlierer ist Nickel. Angesichts weiterer Anzeichen einer mittelfristigen Angebotsverknappung ist die jüngste Preisbewegung aus unserer Sicht allerdings nur schwer nachzuvollziehen.
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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