Stimulierungsmaßnahmen seitens der Regierung und der Zentralbank sollten der chinesischen Wirtschaft in den kommenden Monaten weitere Unterstützung geben.
Der Immobilienmarkt, auf dem hohe Leerstände herrschen, bleibt allerdings das Sorgenkind und könnte einen Aufschwung abwürgen oder zumindest stark bremsen. In den USA zeigen die zuletzt veröffentlichten Daten, dass die Wachstumsschwäche im ersten Quartal ein Ausreißer war und die Wirtschaft seitdem wieder Fahrt aufgenommen hat.
So hat sich der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im Mai von seinem fast zweijährigen Tief spürbar erholt. Zieht man die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter mit in Betracht, zeigte sich das verarbeitende Gewerbe in den USA zuletzt wieder standfester. Und auch der Häusermarkt ist weiter klar auf Erholungskurs. Eine stärkere Wirtschaft sollte sich in beiden Ländern in einer höheren Nachfrage nach Metallen widerspiegeln und im Endeffekt deren Preise unterstützen.
Kurzfristig betrachtet könnten die Metallpreise wegen der negativen Stimmung weiter unter Druck stehen. Der Preisrückgang scheint uns mittlerweile aber übertrieben und das Ausmaß ist aus fundamentaler Sicht nicht zu rechtfertigen. Viele Metallmärkte sind unseres Erachtens wesentlich angespannter als es die niedrigen Preise andeuten.
Für eine detailliertere Betrachtung der Angebots-Nachfrage-Situation an den Metallmärkten siehe unser "Rohstoffe kompakt Industriemetalle: Frühjahrstagungen der International Study Groups" vom 29. April.
Mittel- bis langfristig erwarten wir wieder deutlich höhere Metallpreise. Wegen der zuletzt stark gefallenen Preise haben wir allerdings unsere Prognosen für das dritte Quartal leicht nach unten angepasst. Bei Nickel und Zinn, die seit Jahresbeginn am stärksten gefallen sind, haben wir auch für die folgenden Quartale Revisionen vorgenommen.
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