Commodities Weekly: Marktkommentar


Die Schockwellen, die die schwachen US-BIP-Daten für das erste Quartal am Donnerstag an den Märkten ausgelöst hatten, kamen über Umwege auch an den Rohstoffmärkten an. Die US-Wirtschaft stagnierte quasi im ersten Quartal, und zudem gab die USNotenbank in ihrem Statement keinen Hinweis auf eine baldige geldpolitische Straffung. Der Dollar wertete kräftig ab, und die Korrelation zu den Rohstoffmärkten wurde einmal mehr spürbar - steigende Preise waren in den meisten Sektoren die Folge.
Performance:
Daher verzeichneten auch die breiten Rohstoffindizes deutliche Wochengewinne. Im bisherigen Jahresverlauf hat der Bloomberg Spotindex wieder in die Pluszone gedreht. Aufgrund der Rollverluste an den Terminmärkten befindet sich die Excess Return Variante jedoch nach wie vor im Minus.
Energie:
Die Rohölpreise setzten in der laufenden Handelswoche ihren Erholungskurs fort. Der Markt realisiert allmählich, dass die US-Ölförderung bald rückläufig tendieren dürfte. Neben dem bereits genannten Einflussfaktor US-Dollar wurden die US-Lagerdaten positiv interpretiert, obwohl die landesweiten Rohölbestände die 16. Woche in Folge auf ein neues Rekordniveau angestiegen waren.
Positiv gewertet wurde der Fakt, dass in Cushing erstmals seit November Nettoabflüsse (524.000 Barrel) zu verzeichnen waren. Allmählich rückt das OPEC-Meeting im Juni in den Fokus; zuletzt meldete Iran nach der absehbaren Lockerung der Sanktionen seine Forderungen an die übrigen Mitglieder an.
Edelmetalle:
Der Goldpreis profitierte in dieser Woche zunächst von Spekulationen über eine Verschiebung der US-Leitzinsanhebung auf die zweite Jahreshälfte. Nachdem dies als Gewissheit angesehen werden konnte, gab das Edelmetall jedoch wieder leicht nach, was letztlich nur mit Anlegerpsychologie erklärt werden kann: Der Belastungsfaktor steigende Zinsen ist nicht abgearbeitet, sondern macht sich weiterhin bemerkbar.
Basismetalle:
Beflügelt durch den schwächeren US-Dollar haben die Basismetallpreise in der Berichtswoche deutlich zugelegt. Die Aluminiumnotierungen profitierten darüber hinaus von der Überwindung technischer Marken, während es bei Nickel sich mehrende Anzeichen eines knapper werdenden Angebots gibt.
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.