Commodities Weekly: Marktkommentar


Die Preise an den Rohstoffmärkten tendierten zuletzt seitwärts. Die politischen Spannungen mit möglichen negativen konjunkturellen Auswirkungen ließen vor allem Basis- und weiße Edelmetalle konsolidieren. Auf der anderen Seite legten Energierohstoffe zu, nachdem einmal mehr die Sicherheit der Öl- und Gasversorgung in den Vordergrund gerückt ist.
Konjunkturell kamen in den letzten Tagen jedoch tendenziell bullishe Nachrichten: So erreichte der HSBC PMI für China ein 18-Monatshoch, der ISM Index in den USA kletterte auf ein 3-Jahreshoch (Industrie) bzw. ein 9-Jahreshoch (Dienstleistungen). Mit einem Minus von 10% in den letzten drei Monaten im marktbreiten Bloomberg Commodity Index (Spot) dürften die politischen Risiken bereits ausreichend eingepreist sein. Sofern die Fundamentaldaten wieder in den Vordergrund rücken und die politischen Nachrichten an Brisanz abnehmen, sollten sich die Rohstoffe im Bereich der 400 Indexpunkte stabilisieren.
Energie:
Nachdem der Ölpreis in der laufenden Handelswoche auf den tiefsten Stand seit neun Monaten gefallen war, überwogen zuletzt Sorgen um die Lage im Irak. Die USA erwägen offenbar einen Luftschlag gegen den "Islamischen Staat", der zuletzt weitere Fortschritte im kurdischen Norden des Landes erzielte. Zuletzt war die Ölförderung in der Autonomen Region Kurdistan noch als vergleichsweise stabil angesehen worden. Die jüngste Erholungsbewegung des Ölpreises könnte noch eine Weile andauern, zumal auch die Lage in Libyen weiter instabil bleibt.
Edelmetalle:
Die Turbulenzen an den Finanzmärkten führten in den letzten Tagen auch zu einer Verbilligung der weißen Edelmetalle. Silber fiel deutlich unter 20 USD und Palladium unter die Marke von 850 USD. Wir rechnen grundsätzlich mit einem Wiederanstieg der Notierungen. Eine Änderung dieser Einschätzung ergäbe sich erst bei der von uns aktuell nicht erwarteten deutlichen Verschlechterung der globalen Konjunkturlage.
Basismetalle:
Die Performance der Basismetalle zeigte in der vergangenen Woche ein indifferentes Bild. Während die Preise für Aluminium und Nickel stiegen, notierte LME-Kupfer zum Wochenausklang niedriger. Die ICSG aktualisierte in der vergangenen Woche ihre Prognose über die Kapazitätsentwicklungen auf dem Kupfermarkt.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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