Commodities Weekly: Marktkommentar

Strategie:

Geopolitische Themen dominieren zwar derzeit die Berichterstattung in den Medien, werden an den Rohstoffmärkten jedoch weitgehend ausgeblendet. Derweil finden Konjunkturnachrichten wieder verstärkt Beachtung: In China erreichte der HSBC-Einkaufsmanagerindex den höchsten Stand seit 18 Monaten, weshalb Basismetalle ihren Aufwärtstrend fortsetzten. Vor diesem Hintergrund halten wir Longinvestments bzw. Hedgingaktivitäten weiterhin für angebracht.


Performance:

Die laufende Handelswoche brachte erneut Kursverluste für die breiten Rohstoffindizes. Auch die LBBW-Indexfamilie büßte an Performance ein, wobei die marktneutrale Long-Short-Variante überdurchschnittliche Verluste verbuchte. Die Longposition in US-Natural Gas sowie die Shortposition in Zink schlagen dort derzeit besonders ins Kontor.


Energie:

Nach den kräftigen Kursverlusten der Vorwochen, die die Brent-Terminkurve am kurzen Ende sogar in Contango drückte, stabilisierten sich die Preise wieder. Die geopolitischen Risiken werden derzeit an den Ölmärkten in den Hintergrund gerückt, weil unmittelbar keine Produktions- bzw. Lieferausfälle drohen. Dennoch scheint der Markt etwas zu gelassen mit den Risiken in Nahost (ISIS, Israel) und dem Ukraine-Konflikt umzugehen. Die Sanktionsschraube des Westens wurde in der laufenden Woche weiter angezogen, wenn auch nur vorsichtig. Auch die Erfolge in Libyen sind eingepreist.


Edelmetalle:

Der südafrikanische Platinförderer Lonmin meldete Fortschritte bei der allmählichen Wiederinbetriebnahme der bis Ende Juni bestreikten Minen. Bis Ende September wird die Ausbeute voraussichtlich auf 80% des üblichen Niveaus angestiegen sein.


Basismetalle:

Zunehmendes Investoreninteresse sowie positive Konjunkturdaten aus China beflügelten auch in der vergangenen Woche die Preise der Basismetalle. Der vorläufige HSBC-Einkaufsmanagerindex für Juli deutet auf eine Aufwärtstendenz der chinesischen Industrieproduktion. Mit einem kleinen Minus beendete der Nickelpreis die Berichtswoche. Die neue indonesische Regierung zeigt sich gesprächsbereit gegenüber der Bergbauindustrie. Möglicherweise wird in diesem Zusammenhang auf eine Lockerung der Exportrestriktionen für Nickelerze spekuliert.


© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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