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Zink auf 3-Jahreshoch

21.07.2014  |  Achim Wittmann (LBBW)
Preise erreichen 3-Jahreshoch

Mitte Juni sind die Zinknotierungen aus ihrem volatilen Seitwärtstrend nach oben ausgebrochen. Aktuell bewegen sie sich auf einem Niveau, das zuletzt vor drei Jahren erreicht wurde. Im Vergleich zum Jahresbeginn notiert LME-Zink damit gegenwärtig 11,9% höher. Der Jahresdurchschnittskurs liegt aktuell bei 2.069 USD/t. Hintergrund des deutlichen Preisanstieges ist eine defizitäre Marktbilanz, deutlich rückläufige Lagerbestände sowie die Sorge vor einem mittelfristigen Engpass in der Minenförderung.

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Überraschend robuste Nachfrage übertrifft Angebot

Angaben der International Lead and Zinc Study Group (ILZG) zufolge, wies der Zinkmarkt in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres ein defizitäres Angebot in Höhe von 194 Tsd. Tonnen auf. Während sich das Angebot an raffiniertem Zink in diesem Zeitraum um 3,3% auf 5,4 Mio. Tonnen erhöhte, stieg die Nachfrage überraschend stark um 7,6% auf 5,6 Mio. Tonnen.

Die wesentlichen Wachstumstreiber bildeten hierbei China und Korea. China ist mit rund 45% der weltweit größte Verbraucher des Metalls. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres stiegen die chinesischen Importe von raffiniertem Zink um 27,4%.

Hauptverwendungsgebiet von Zink ist die Oberflächenbehandlung von Stählen zum Schutz vor Korrosion. Von Januar bis Mai ist die globale Stahlproduktion gemäß Zahlen der World Steel Association (WSA) um 2,4% gestiegen. Für das Gesamtjahr geht die WSA von einem Wachstum des weltweiten Stahlverbrauchs von 3,1% aus. Bezüglich der Nachfrage nach Zink prognostiziert die ILZG in ihrem Ausblick für das Jahr 2014 ein Wachstum von 4,5%. Dabei unterstellt die ILZG für China ein Verbrauchszuwachs von 5,8%.

Angesichts der bisherigen Entwicklung im laufenden Jahr könnten sich die Prognosen als zu niedrig erweisen.

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Engpass in der Minenförderung befürchtet

Einer der wesentlichen Gründe für die Hausse der Zinkpreise ist die Sorge um die mittelfristige Versorgung mit Konzentraten. Im Zentrum der Diskussionen steht dabei die für Mitte nächsten Jahres geplante Stilllegung der Century-Mine in Australien, die mit einem Output von rund 500 Tsd. Tonnen Zink pro Jahr (rd. 4% des weltweiten Fördervolumens) bislang ein gewichtiger Anbieter ist.

Darüber hinaus beenden mit Lisheen (170 Tsd. Tonnen in Irland und Skorpion (160 Tsd. Tonnen) (160 Tsd. Tonnen) in Namibia zwei weitere größere Minen in den nächsten zwei Jahren ihre Produktion. Mit Dugald River hat die MMG, der Betreiber der Century Mine, zwar bereits ein alternatives Projekt im Portfolio. Dieses erreicht jedoch mit geplanten 210 Tsd. Tonnen nicht die Größenordnung der Century-Mine. In Summe dürften die Kapazitäten der bislang geplanten neuen Projekte kaum ausreichen, das durch die Minenschließungen verursachte geringere Angebot auszugleichen.




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