Britische Behörden haben Barclays zu einer Strafzahlung in Höhe von 26 Millionen Pfund (umgerechnet 32 Millionen Euro) verdonnert, wie BBC News heute berichtet. Der Grund: Einer der Händler der Großbank hatte das Londoner Goldfixing auf Kosten eines Bankkunden manipuliert.
Der Vorfall ereignete sich im Juni 2012, nur einen Tag, nachdem Barclays für die Manipulation des Libor mit der Auferlegung einer rekordhaften Strafzahlung über 290 Millionen Pfund zur Rechenschaft gezogen worden war.
Gegen den Barclays-Händler Daniel James Plunkett, der durch seine Maßnahme der britischen Großbank zunächst eine Zahlung über 3,9 Millionen Dollar erspart hatte (der Kunde sei hierfür später entschädigt worden), wurde nun eine Strafe über 96.500 Pfund sowie strenges Handelsverbot verhängt.
Barclays sei an alledem jedoch nicht unbeteiligt gewesen, so der Schluss des britischen Finanzmarktregulierers FCA. Durch mangelnde Kontrolle und unzureichende Vorbeugung gegen Interessenskonflikte habe die Großbank ein derartiges Handeln überhaupt ermöglicht. Der Vorwurf bezieht sich dabei auf die Jahre 2004 bis 2013.
2004 war Barclays dem Kreis der Banken beigetreten, die zweimal täglich den Londoner Referenzpreis festlegen. Nachdem die Deutsche Bank sich jüngst ohne Nachfolger aus dem Goldfixing verabschiedet hatte, bleiben neben Barclays derzeit noch HSBC, Société Générale und die Bank of Nova Scotia.
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