Commodities Weekly: Marktkommentar


An den Rohstoffmärkten war zuletzt Konsolidierung angesagt. Der DJUBS Spot-Index gab seit dem Jahreshoch Anfang März (435 Punkte) etwa 3% nach. Kurzfristig müssten sich vor allem die Wirtschaftsnachrichten aus China verbessern, damit die Marke von 425 Punkten im DJUBS überschritten werden kann.
Performance:
Bei den meisten Rohstoffen dominierten in den letzten Tagen Preisabschläge. Vor allem die zuletzt stärker gestiegenen Edelmetalle mussten in der abgelaufenen Woche Federn lassen (Silber - 5%, Gold -3%). Die stärkste Korrektur war bei Kaffee zu verzeichnen. Hier wurde die kräftige Hausse mit einem Wochenminus von rund 15% zunächst unterbrochen.
Energie:
Der Mix aus Nachfragesorgen, abnehmenden geopolitischen Risiken, dem nahenden Ende der expansiven Geldpolitik in den USA sowie einem stärkeren US-Dollar drückte den Preis für die Benchmark Brent im Wochenvergleich.
Edelmetalle:
Die Entwicklung des Goldpreises in den letzten Tagen könnte als Musterbeispiel für die kurze Aufmerksamkeitsspanne der Marktteilnehmer in die Lehrbücher eingehen. Noch am Montag kletterte die Notierung vor dem Hintergrund der unmittelbar bevorstehenden Annexion der Krim durch Russland auf ein neues Jahreshoch bei knapp 1.392 USD.
Ohne weitere Eskalationsschritte wurden die Schlagzeilen der Wirtschaftspresse aber von der jüngsten Drosselung der Anleihenkäufe durch die Fed dominiert. Der Markt wendete sich deshalb wieder den guten Konjunkturaussichten in den USA zu, woraufhin der Goldpreis um 70 USD einbrach. Grundsätzlich rechnen wir mit einer Fortsetzung dieser Tendenz. Da der Fortgang des Ukraine-Konflikts aber unvorhersehbar ist, kann ein neuerlicher Goldpreisanstieg nicht ausgeschlossen werden.
Basismetalle:
In den vergangenen Tagen gerieten die Metallpreise erneut unter Druck. Neben den nach wie vor den Markt bestimmenden Sorgen um die chinesische Wirtschaft, gesellten sich eine stärkere US-Währung, sowie Aussagen der Fed zu einer möglichen Leitzinserhöhung im nächsten Jahr. Die International Study Groups berichteten in dieser Woche über Angebotsdefizite auf dem Blei- und Zinkmarkt im Januar, während auf dem Kupfermarkt das Angebot im Dezember über der Nachfrage lag.
© Achim Wittmann
Investmentanalyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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