Defizit auf dem Kupfermarkt überrascht


In der vergangenen Woche veröffentlichten die International Study Groups für Kupfer (ICSG) und Nickel (INSG) ihre monatlichen Bilanzen. Darüber hinaus berichtete das International Aluminium Institute (IAI) über die Angebotsentwicklung auf dem Aluminiummarkt.

Angebotsdefizit auf dem Kupfermarkt
Gemäß ICSG ergab sich für den Zeitraum Januar bis Oktober 2013 auf dem Kupfermarkt ein Angebotsdefizit von 230 Tsd. Tonnen. Dieses lag zwar deutlich unterhalb des Defizits des Vorjahreszeitraums, angesichts der deutlichen Ausweitung der Minenproduktion überraschen die Daten dennoch ein wenig. Die Nachfrage zeigte sich vergleichsweise robust. So berichtet das ICSG über einen Bedarfszuwachs von 8,2% in China.
Bezieht man den Abbau der nicht in den öffentlichen Statistiken auftauchenden Zolllagerbestände mit ein, dürfte die reale Nachfrage sogar noch höher gelegen haben. Nichtsdestotrotz solltendie deutlich zunehmenden Konzentratmengen früher oder später auch den Weg über die Raffinerien auf die Endmärkte finden und das Angebot entsprechend erhöhen, so dass wir an unserem eher vorsichtigen Ausblick für Kupfer festhalten.

Nickelmarkt noch gut versorgt
Der Nickelmarkt zeigt sich weiterhin gut versorgt. So weist die INSG für die ersten elf Monaten des Jahres 2013 ein Angebotsüberschuss von 180 Tsd. Tonnen aus. Angesichts der positiven Nachfrageentwicklung seitens der globalen Edelstahlindustrie und angekündigter Kapazitätsanpassungen sollte sich der Überschuss im laufenden Jahr verringern. Der Mitte Januar in Kraft getretene indonesische Exportstopp für Nickelerze könnte insbesondere ab der zweiten Jahreshälfte zu einer angespannteren Marktlage führen.
Chinesische Aluminiumproduktion wächst weiter
Im vergangenen Jahr ist die weltweite Aluminiumproduktion nach Angaben des IAI um 4% gestiegen. Außerhalb Chinas ging das Angebot leicht um 1% zurück, während die Chinesen 11% mehr Aluminium produzierten als im Vorjahr. Infolge von Produktionskürzungen ist das physische Angebot auf den Märkten Nordamerika und Europa derzeit vergleichsweise knapp, was sich an den hohen Prämien ablesen lässt.

© Achim Wittmann
Investmentanalyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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