Commodities Weekly: Marktkommentar


Die positive Stimmung an den Kapitalmärkten hat sich in der laufenden Handelswoche auch auf die Rohstoffpreise übertragen. Die größten Kurszuwächse (Nickel, Natural Gas) sind jedoch auf individuelle Nachrichten zur Situation auf den jeweiligen physischen Märkten zurückzuführen.
Performance:
Nach dem schwachen Rohstoffjahr 2013 verlief auch der Start ins neue Jahr aus Anlegersicht holprig. Trotz der guten Handelswoche liegen die gängigen Indizes noch in der Minuszone.
Energie:
Die Öl- und Gasmärkte in den USA bleiben weiterhin stark von Wettereinflüssen geprägt. Sowohl die Öl- als auch die Gaslagerbestände wurden in der Woche bis zum 10. Januar deutlich abgebaut, was Preisanstiege bei WTI und Natural Gas zur Folge hatte.
Edelmetalle:
Gold und Co. verteuerten sich in der nun zu Ende gehenden Handelswoche erneut leicht. In China herrscht angesichts des bevorstehenden Neujahrsfestes reges Kaufinteresse. Die Aufschläge für sofort verfügbares Gold kletterten bis auf 17 USD je Feinunze. Allerdings dürfte die chinesische Nachfrage 2014 von dem erreichten hohen Niveau aus kaum noch ansteigen.
Der Platinpreis wirdin den kommenden Tagen vermutlich abermals von Streiks in Südafrika beeinflusst werden. Die für ihrrelativ aggressives Vorgehen bekannte Gewerkschaft AMCU könnteab Montag mit Anglo American, Impala und Lonmin sogar alle drei großen Förderbetriebe gleichzeitig lahmlegen.
Basismetalle:
Die Basismetalle beendeten die Berichtswoche mit positiven Vorzeichen. Klarer Gewinner ist Nickel. Der Nickelpreis wurde getrieben durch das Inkrafttreten des indonesischen Exportverbotes von Nickelerzen. Der größte Importeur des indonesischen Nickelerzes ist China, das das Erz für die Produktion des so genannten Nickel Pig Iron verwendet, einer günstigeren Alternative zu Primärnickel zur Herstellung von Edelstahl.
Im Vorgriff des Exportstopps haben die Chinesen ihre Bestände massiv aufgebaut und sich die Versorgung somit temporär gesichert. Halten die Exportrestriktionen an, muss sich das Reich der Mitte früher oder später jedoch nach Alternativen umschauen. Neben Importen von den Philippinen kommen hier insbesondere qualitativ höherwertige Erze aus Australien in Frage. Damit würden jedoch entsprechend die Produktionskosten steigen, was wiederum perspektivisch für höhere Nickelnotierungen spricht.
© Achim Wittmann
Investmentanalyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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