Commodities Weekly: Marktkommentar


Die Konjunkturdaten und Zinsentscheide der letzten Tage fügen sich nahtlos in das Bild der vergangenen Wochen ein, weshalb von dieser Seite kaum Impulse für Preisänderungen der Rohstoffekamen.
Performance:
Die Benchmarkindizes tendieren diese Woche uneinheitlich. Der LBBW Top Ten-Index gewann rund 1,5Prozent hinzu, was unter anderem auf die Position in Heizöl zurückzuführen ist.
Energie:
Neue Unruhen auf Libyens Ölfeldern und in wichtigen Häfen beeinträchtigen wieder die Exporte des OPEC-Mitglieds. Derzeit summieren sich die Ausfuhren auf 150.000 bis 200.000 Barrel pro Tag und damit auf lediglich ein Zehntel dessen, was vor dem Ausbruch der Revolution im Jahr 2011 exportiert wurde.
Die Notierungen für Nordseeöl der Sorte Brent reagierten mit einer leichten Verteuerung. Daneben machen sich auch Förderausfälle im Umfang von mehr als 1,5 Mio. Barrel pro Tag vor allem in Nigeria, dem Iran und Irak bemerkbar. In der Summe besteht jedoch keine Ölknappheit. Dank neuer Techniken steigt die Förderung in den USA und die OPEC verfügt über ausreichend Reservekapazitäten, so dass wir moderate Preisrückgänge in den kommenden Monaten erwarten.
Edelmetalle:
Gemäß von Reuters vorab verbreiteten Daten des Statistikamtes von Hongkong wurden im September netto 110 Tonnen Gold von der Sonderwirtschaftszone nach Festlandchina exportiert. Dies ist damit der fünfte Monat in Folge mit Ausfuhren vonmehr als100 Tonnen. Zwar wurde Gold an diesem Dienstag in Shanghai rund 2 USD günstiger als am Weltmarkt gehandelt, da einige Investoren rasch größere Positionen auflösten.
Wir rechnen vorerst aber nicht mit einem Ende des chinesischen Goldappetits. Das temporäre Überangebot in Shanghai dürfte angesichts der Turbulenzen am lokalen Geldmarkt vor allem der Auflösung kreditfinanzierter Positionen geschuldet sein. Da die Goldeinfuhren nach Indien weiterhin stocken und auch die ETCs ein neues Jahrestief erreicht haben, rechnen wir jedoch weiterhin mit leicht nachgebenden Notierungen.
Basismetalle:
Unterstützt durch einen schwachen US-Dollarsind die Metallpreise in der vergangenen Berichtswoche gestiegen. Trotz dynamisch zunehmender Produktionszahlen in China verzeichnete Aluminium dabei die beste Performance.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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