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Eric Sprott: Goldmanipulationen, China und der Untergang des US-Dollars

26.09.2013  |  GoldSeiten
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Angebot und Nachfrage

Im Jahr 2011 habe China weniger als 100 Tonnen des gelben Metalls von Hongkong importiert, 2013 wären es bis jetzt 1.200 Tonnen gewesen. Bei einem Goldmarkt von derzeit 4.000 Tonnen würden diese 1.000 Tonnen Differenz einen Marktanteil von 25% bedeuten. Für jeden anderen Rohstoff würde das Auftreten eines solchen Großakteurs zu einem Preisanstieg führen. Warum dann nicht für Gold?

Die Ursache liege vor allem im mangelnden Goldangebot. Für Sprott hat es den Anschein, dass die Goldnachfrage das Goldangebot bei Weitem übersteigt. Gleichzeitig würden die westlichen Zentralbanken jedoch versuchen, die bestehende und wachsende Nachfrage weiter zu bedienen. Verdeutlicht wird die Knappheit an der Panik, die beinahe ausgebrochen wäre, als Deutschland im vergangenen November seine Goldbestände von 300 Tonnen einforderte. Sieben Jahre werde die Rückführung dauern, hieß es. Zum Vergleich: China importiert allein aus Hongkong 100 Tonnen jeden Monat!

Da nur Daten aus Hongkong vorliegen würden, sei es fraglich, wie viel Gold China tatsächlich importiere. Für Sprott wäre es keine Überraschung, sollte das Land fast alle nicht-russischen und nicht-chinesischen Goldreserven aufkaufen. Und Indien? Sprott zufolge erscheine es lächerlich, dass Indien seine Goldimporte plötzlich reduziert haben soll, nachdem im April und Mai dieses Jahres noch Unmengen des gelben Metalls gekauft worden waren. Rückblickend sei der Ankauf von Gold während der letzten 13 Jahre das Klügste gewesen, was Indien hätte tun können; schließlich stieg der Preis des Edelmetalls um 400%! Nun plötzlich damit aufzuhören gehe daher gegen jede Vernunft.

Doch die Manipulatoren könnten nun einmal nicht zulassen, dass aus den Daten ersichtlich wird, dass zwei Länder mehr als 100% der verfügbaren Minenproduktion aufgekauft hätten, während die westlichen Zentralbanken keine Informationen über Goldlieferungen vorlegen, in denen womöglich die Quelle all dieses Goldes zu erkennen wäre.


Auf Kosten der Anleger

Nach Sprotts Ansicht sei der Goldpreis nach unten korrigiert worden, um so an physisches Gold zu gelangen. Investoren seien auf diese Weise dazu gebracht worden, ihre Goldbestände panisch zu veräußern. Gleichzeitig seien GLD und andere ETFs gezwungen gewesen, gleiches in größerem Umfang zu tun. Als Konsequenz dessen sei innerhalb von nur sechs Monaten 700 Tonnen physisches Gold - dies entspricht etwa zwei Dritteln der Minenproduktion, abzüglich China und Russland - auf den Markt gelangt.

Es habe den Anschein als befänden sich die westlichen Zentralbanken in einer Situation, in der kaum noch Gold vorhanden ist. Einziger Ausweg sei ein konstruierter Preisrückgang gewesen, um Goldkäufe zu reduzieren und Goldverkäufe anzukurbeln. Der Schuss ging jedoch nach hinten los und so landete ein Großteil des gelben Metalls in Indien und China.

Die Bank of India sei Sprott zufolge in diese Manipulation eingebunden und dazu gezwungen worden, dem Land den Goldhahn zuzudrehen. Dies sei jedoch nur der Versuch, ein zeitweiliges Problem zu lösen, das sich mit Bestimmtheit zu einem langfristigen entwickeln werde, da Indien nicht auf sein Gold verzichten werde. Entsprechend sei der derzeitige Stillstand des Goldpreises ebenso nur von kurzer Dauer und die Aussichten rosig. Selbiges gelte für Silber.

Rückblickend werde man erkennen, dass der Goldpreis nach unten manipuliert wurde und dass schließlich alles eingetreten ist, was die Experten prognostiziert haben. Sprott fordert die Anleger daher auf, Ruhe zu bewahren und ihren Kurs beizubehalten - Was zwölf Jahre lang funktioniert hat, werde auch noch ein 13. Jahr funktionieren. Gegen Ende des Jahres werde man daher erkennen, dass es alles in allem ein positives Jahr für Gold gewesen ist.


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