Commodities Weekly: Marktkommentar


Die Einkaufsmanager der Unternehmen zeigen sich wieder zuversichtlicher: Der Markit-Index für die Eurozone kletterte 1,2 Punkte und erreichte den höchsten Stand seit 26 Monaten. Auch in China sprang das HSBC-Pendant kräftig an und legte von 47,7 Punkten über die Expansionsschwelle zu. Der Funke des aufgehellten Konjunkturbildes sprang jedoch kaum auf die konjunktursensiblen Sektoren Basismetalle und Energie über: Sowohl bei Kupfer als auch Rohöl deckeln ein Angebotsüberschuss die Preise. Derweil setzte sich die vor allem technisch getriebene Erholung der Edelmetallpreise fort.
Performance:
Die Rohstoffindizes von GSCI, UBS und LBBW notierten im Wochenvergleich allesamt leicht in der Minuszone. Kurszuwächse bei Edelmetallen und Erdgas wurden von schwachen Rohöl- und Agrarpreisen überkompensiert.
Energie:
In der laufenden Handelswoche tendierte Brent in einem engen Korridor seitwärts, obwohl die Krisenherde in Ägypten und Libyen nur wenig Entspannung zeigen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass das mächtige Militär die kritischen Nadelöhre Suezkanal und Sumed-Pipeline weiterhin schützen wird. Auch die streikbedingten Exportausfälle in Libyen dürften nur ein kurzes Intermezzo darstellen. Außerdem ist die ausgeprägte Longpositionierung spekulativer Anleger laut CFTC-Daten negativ zu werten.
Edelmetalle:
Der Preisabstand von Platin zu Gold erklomm in den vergangenen Wochen ein neues Mehrjahreshoch. Aktuell ist das graue Edelmetall rund 170 USD teurer als das gelbe. Im vergangenen Sommer war es noch exakt umgekehrt. Hieran zeigt sich der zunehmende Einfluss der schwierigen Angebotslage mit Südafrika als wichtigstem Förderland. Platin und auch Palladium dürften deshalb weiterhin die Rohstoffe mit dem höchsten Potenzial für Preissteigerungen bleiben.
Basismetalle:
Unerwartet gute Konjunkturdaten aus China in Form des HSBC-Einkaufsmanagerindex haben die Metallpreise stabilisiert. Der gestiegene Kupferbedarf in China und den USA hat im Mai nach Angaben der International Copper Study Group für ein Angebotsdefizit von rund 17 Tsd. Tonnen am Kupfermarkt gesorgt. Insgesamt ergab sich für die ersten fünf Monate des Jahres jedoch ein Angebotsüberschuss von 228 Tsd. Tonnen.
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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