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Brennpunkt USA: Sturm und Wahl

10.11.2012  |  Frank Klumpp (LBBW)
Wahl schürt Sorgen um die Fiskalklippe

Die Ölpreise diesseits und jenseits des Atlantiks gaben in der vergangenen Woche erneut nach. Der Fokus lag zuletzt jedoch vermehrt auf der amerikanischen Seite: Neben der Präsidentschaftswahl beäugten die Ölmärkte die Auswirkungen des Sturms Sandy. Die Volatilität von WTI und Brent war entsprechend hoch: Kräftigen Preiszuwächsen (Mo, Di) folgte die Ernüchterung. Nach der US-Wahl sorgten sich die Marktteilnehmer vor allem um das Thema "Fiscal Cliff",da die Machtverhältnisse zwischen demokratischem Senat und republikanischem Repräsentantenhaus weiter Bestandhaben. Können sich Demokraten und Republikaner bis zum Jahresende nicht auf ein Sparprogramm einigen, treten zum Jahreswechsel z.B. automatische Ausgabenkürzungen ein. Mit dem Sturz über die so genannte Fiskalklippe wäre die Gefahr einer erneuten Rezession verbunden. Die Ölpreise tauchten im Einklang mit anderen Assetklassen (Aktien, Basismetalle) daher ab.

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Sandy senkt Benzinnachfrage

Derweil liefen die Diskussionen um die Folgen des Sturms Sandy, der die Ostküste der USA heimsuchte. Da dort kein Öl gefördert wird, konzentriertensich die Fragen auf den Downstreambereich: Ist der Effekt auf das Angebot (u.a. Raffineriestillstände, Tankerverspätungen) oder auf die Nachfrage von Ölprodukten (u.a. weniger Benzinverbrauch) größer? Die jüngsten wöchentlichen Daten der EIA gaben etwas Aufschluss. Die Benzinlager wurden z.B. an der Ostküste um 4,6 Mio Barrel aufgebaut; Mitteldestillate wie Heizöl und Diesel fielen um knapp 1 Mio. Barrel. Landesweit bleibt der (Roh-)ölmarkt überversorgt, die Lagerbestände befinden sich unweit der im August erreichten 10-Jahreshochs. Auch im Bottleneck in Cushing, Oklahoma, entspannt sich die Lage nur langsam.

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WTI: Spekulative Anleger ziehen sich zurück

Nach der jüngste Ausweitung des Spreadszwischen Brent und WTI auf zwischenzeitlich 24 US-Dollar warfen Long-Spekulanten offenbar das Handtuch. Der Netto-Long-Saldo der spekulativen WTI-Anleger fiel auf den tiefsten Stand seit über zwei Jahren. Dies spricht vorerst für eine Stabilisierungder Preise. Einem stärkeren Anstieg steht jedoch ein weiterhingut versorgter Ölmarktentgegen. Dies bestätigte u.a. diese Woche die OPEC. Das Kartell prognostiziertezudem, dass der Ölbedarf weltweit bis 2015 auf 92,9 Millionen Barrel pro Tag steigen wird - etwa eine Million Barrel weniger als noch letztes Jahr erwartetwurde.

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© Frank Klumpp, CFA

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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