Peking - (www.emfis.de) - Ein Aufsehen erregendes Downgrade für den US-Solarkonzern First Solar hat auch zu heftigen Kursverlusten bei den chinesischen Konkurrenten geführt - und das, obwohl sie von der Schwäche des Konkurrenten profitieren dürften.
Aaron Chew, Analyst der Maxim Group LLC, hat dem führenden US-Solarkonzern First Solar ein denkbar schlechtes Zeugnis ausgestellt: Die Aktie wurde von "Halten" auf "Verkaufen" herabgestuft. Als Kursziel wurde lediglich 9,00 US-Dollar angegeben. Damit beträgt das Abwärtspotenzial mehr als 50 Prozent. Nach dieser Meldung brach der Kurs von First Solar an der NASDAQ um fast 7 Prozent ein.
Auch die chinesischen Solarwerte wurden von der Verkaufspanik erfasst. Allerdings ist dies eher verwunderlich, da die Analystenprognose im Wesentlichen nur bestätigt hat, dass es First Solar künftig schwerfallen wird, mit der chinesischen Konkurrenz mitzuhalten.
LDK führt Verliererliste an
Im Fokus der Analyse stand unter anderem der Preis für Polysilizium, der in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen war. Da die Solarzellen von First Solar nicht auf Silizium basieren, hatte das Unternehmen bislang einen handfesten Wettbewerbsvorteil. Nun sei allerdings zu beobachten, dass die Siliziumpreise wieder zurückgehen. Derzeit liegt der Kilopreis bei 20,00 US-Dollar. Der einstige Vorteil von First Solar gegenüber herkömmlichen Solarkonzernen sei damit völlig verloren gegangen.
An der US-Börse war der größte Verlierer unter den chinesischen Solarkonzernen gestern LDK Solar mit einem Minus von 8,6 Prozent auf 2,97 US-Dollar, gefolgt von Trina Solar (- 5,8 Prozent auf 6,38 US-Dollar) und Suntech Power (- 4,6 Prozent auf 2,49 US-Dollar).
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