RTE Moskau - (www.emfis.com) - Auch das Verhältnis zwischen dem russischen Gas-Giganten Gazprom und Polen ist nicht das allerbeste. Und jetzt droht der Konflikt sich weiter zu verschärfen und sogar eventuell zu eskalieren.
Stein des Anstoßes ist ein unlängst eingebrachter Gesetzes-Entwurf der polnischen Regierung bezüglich des polnischen Teilstückes der Jamal-Europa-Pipeline. Die Erdgas-Leitung wird von der polnischen EuRoPol-Gaz-Gesellschaft betrieben. Allerdings halten die polnische PGNiG sowie Gazprom jeweils 48 Prozent an dem Projekt. Nun möchte Polen aufgrund des Gesetzes-Entwurfs das Staats-Unternehmen Gaz-System zum Betreiber der Pipeline erklären. Und dies stößt den Russen gewaltig sauer auf.
Immer wieder Konflikte
Denn Gazprom verlangt nun die Übergabe der Jamal-Europa-Pipeline an ihre Besitzer. Und die Russen drohten bereits mit Kürzungen der Gas-Lieferungen nach Polen, falls dies nicht geschehen sollte. Immerhin transportiert die Röhre bis zu 32,2 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr nach Polen und der flüchtige Energieträger wird auf diesem Wege weiter nach Deutschland geleitet. Konflikte bezüglich der Pipeline bestehen jedoch schon länger. Die Beteiligung dreier Unternehmen hatte in der Vergangenheit bereits öfter zu Spannungen geführt. Polen hatte unlängst sogar höhere Gebühren für den Gas-Transit der Russen verlangt. Auch hatten die Polen bereits vor zwei Jahren eine Trennung Gazproms vom Verteilernetz beschlossen. Dies sorgte für weiteren Explosions-Stoff.
Für Gazprom ist dieser Auseinandersetzung naturgemäß sehr ärgerlich. Allerdings sind die Unabhängigkeits-Absichten Polens gegenüber Gazprom ebenfalls nachzuvollziehen. Ob es zeitnah jedoch zu einer befriedigenden Einigung kommen wird, bleibt abzuwarten. Eventuell könnte sich der Konflikt sogar noch verschärfen.
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