RTE Moskau - (www.emfis.com) - Erst unlängst suchte der russische Energie-Gigant Gazprom bei der russischen Regierung um Steuererleichterungen für seine arktischen Projekte an (Emfis berichtete). Nun wird die Gesellschaft allerdings möglicherweise mit weiteren unangenehmen Steuerbelastungen konfrontiert, die die Rentabilität des Quasi-Monopolisten schmälern könnten.
Denn auf den Energie-Produzenten könnten in den kommenden fünf Jahre Steuerbelastungen in Höhe von etwa 22 Milliarden Dollar zukommen. Grund dafür dürfte Presseberichten zufolge die Finanzierung teurer Wahlversprechungen sein, die Neu-Präsident Putin im jüngsten Wahlkampf abgegeben hat. Wie bekannt wurde, soll das so eingenommene Geld vor allem für die Anhebung von Pensionen sowie Beamten-Gehälter verwendet werden.
Industriekunden zahlen die Zeche
Für Gazprom ist diese Tatsache naturgemäß alles andere als positiv. So sah sich der Konzern bereits im vergangenen Jahr dazu gezwungen, nach einer bereits durchgeführten Preiserhöhung von 15 Prozent abermals um eine Anhebung der Preise beim Regulator anzusuchen. Ab dem ersten Oktober dieses Jahres sollen demnach die Preise für Industriekunden um nochmalige 26 Prozent angehoben werden. Damit dürften vor allem die Industriekunden der Russen die Zeche bezahlen.
Die voraussichtlich doch enormen Steuerbelastungen, welche auf die Russen möglicherweise zukommen dürften, könnte tatsächlich die Rentabilität des Unternehmens schmälern. Allerdings möchte die Gesellschaft an ihrer Dividenden-Politik weiterhin festhalten und auch künftig Anteilseigner angemessen beteiligen. Falls sich der russische Staat allerdings weiterhin relativ stark an Gazproms Gewinnen bedienen sollte, könnte dies weitere Preiserhöhungen nach sich ziehen.
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