RTE Moskau - (www.emfis.com) - Bereits im Januar dieses Jahres beschloss der russische Energie-Gigant Gazprom mit dem Bau der South-Stream-Pipeline noch im Verlauf dieses Jahres beginnen zu wollen. Jetzt haben die Russen ihre dahingehenden Planungen zeitlich konkretisiert.
Im Dezember dieses Jahres soll mit dem Bau der Pipeline begonnen werden. Zu diesem Anlass hat die Gesellschaft eine feierliche Zeremonie in der südrussischen Region Krasnodar ins Auge gefasst und zu dieser wurden bereits Einladungen verschickt.
Erzfeind ebenfalls eingeladen
Zu der Einweihungsfeier wurde unter anderem auch der ukrainische Energieminister Juri Boiko eingeladen. Ebenfalls eine Einladung erhielten Vertreter der Leitung des ukrainischen Energie-Versorgers Naftogaz. Bei einem unlängst stattgefundenen Treffen in Moskau zwischen Gazprom-Vorstand-Chef Alexej Miller und Juri Boiko verhandelten beide Teile unter anderem über die bestehenden Probleme beider Länder bezüglich der Gasindustrie. Zwischen Gazprom und der Ukraine war es in der Vergangenheit immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten bezüglich des Gaspreises gekommen. Gazprom möchte als Gegenleistung für Preissenkungen die Kontrolle über das ukrainische Gastransportsystem übernehmen. Und völlig ablehnend steht die Ukraine dieser Idee nicht gegenüber. Immerhin schließt man die Gründung eines Konsortiums zur Verwaltung des ukrainischen Pipeline-Netzes Presseberichten zufolge nicht aus.
Dass Gazprom nun auch Vertreter der Ukraine zur Einweihungsfeier eingeladen hat, könnte die bestehenden Meinungsverschiedenheiten eventuell etwas beilegen. Auf der anderen Seite kann man die Einladung auch als Provokation sehen, da die Ukraine nach Fertigstellung der South-Stream-Pipeline als Transitland faktische überflüssig wird. Möglicherweise will Gazprom dies dem Land überdeutlich vor Augen führen.
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