RTE Rio de Janeiro - (www.emfis.com) - Nach dem lediglich mäßig erfolgreichen Geschäftsjahr 2011 hofft der brasilianische Energie-Konzern Petrobras auf Besserung. Und damit das auch klappt, weiten die Brasilianer die Öl-Produktion sukzessive aus.
Im Januar des laufenden Jahres kletterte die im Land am Zuckerhut erzeugte Energiemenge auf 2,678 Millionen Barrel Öl-Äquivalent pro Tag. Damit spielt das südamerikanische Land in einer vergleichbaren Liga wie der Iran, der aktuell gut drei Millionen Barrel des schwarzen Goldes fördert.
Mehr Öl, weniger Gas
Apropos schwarzes Gold: Die Steigerung des Energie-Ausstoßes ist in erster Linie der gestiegenen Öl-Produktion zu verdanken. Diese lag im Januar bei 2,231 Millionen Barrel täglich. Ein Jahr zuvor wurden noch 5,1 Prozent weniger gefördert. Im Vergleich zum Dezember 2011 betrug der Zuwachs 0,8 Prozent.
Demgegenüber ging die Erdgas-Förderung im Auftaktmonat 2012 im Jahresvergleich um 7,3 Prozent auf 71,1 Millionen Kubikmeter pro Tag zurück. Verantwortlich für das üppige Minus dürften dabei vor allem die immer niedrigen Weltmarktpreise des flüchtigen Energieträgers gewesen sein.
Förderleistung bestehender Anlagen gesteigert
Im Wesentlichen wurde der Zuwachs bei der Öl-Produktion dadurch erreicht, dass man die Förderleistung bestehender Anlagen erhöhen konnte. Petrobras, die 91,6 Prozent der brasilianischen Energie-Produktion verantwortlich sind, investierte in den Ausbau der Förderkapazitäten hunderte von Millionen Dollar, was auch dringend erforderlich war. Denn auf dem technisch neusten Stand befinden sich die brasilianischen Fördereinrichtungen wahrlich nicht. Dies wiederum hat allerdings auch den Vorteil, dass Petrobras die Öl-Produktion auch künftig kontinuierlich in die Höhe schrauben kann, indem man die Anlagen modernisiert. Auf die üppigen aber schwer zu fördernden Öl-Reserven vor der brasilianischen Küste braucht der Konzern daher vorerst (noch) nicht zurückzugreifen.
Fazit:
Die deutlich gestiegene Fördermenge im Januar beweist, dass Petrobras keine nennenswerten Probleme damit hat, den Ölhahn weiter aufzudrehen, während die Felder vieler Konkurrenten ihre besten Zeiten längst gesehen haben. Sollten sich die zuletzt wieder stärker in den Fokus gerückten Konjunktursorgen bewahrheiten, wird es der Ölpreis schwer haben, sein dreistelliges Kurs-Niveau dauerhaft zu verteidigen. Grundsätzlich ist die Petrobras-Aktie kein schlechtes Langfrist-Investment, das man aber möglicherweise trotzdem in Bälde günstiger als momentan bekommt.
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