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SolarWorld-Chef Frank Asbeck im Exklusiv-Interview: "Klientelpolitik"

29.02.2012  |  DAF
Open in new windowSolarWorld-Chef Frank Asbeck ist enttäuscht über das Vorgehen der Bundesregierung in Sachen Energiepolitik: "Die Energiewende wird gerade im Zuge eines Rollbacks versucht unmöglich zu machen", so Asbeck im Interview mit DAF-Reporter Sebastian Schick. "Man hat sich in diesem Gesetz ja auch eine Verordnungsermächtigung reingeschrieben, die hoffentlich das Parlament noch rausnehmen wird."

Laut SolarWorld-Chef Frank Asbeck trägt die Gesetzesnovelle zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ganz klar die Handschrift der Energiekonzerne E.on und RWE: "Es wird eine junge Industrie - nämlich die der Erneuerbaren - zu Gunsten einer alten Industrie der etablierten Energieversorger und Netzbetreiber zurechtgestutzt", so Asbeck. "Da wird ganz bewusst Klientelpolitik für die konventionelle Energiewirtschaft geamacht."

Von den Kritikern der Solarenergie ist immer wieder das Argument zu hören, dass die Photovoltaik bereits mit mehr als 100 Milliarden Euro gefördert wurde, aber nur 5 Prozent zu deutschen Stromproduktion in Deutschland beitragen würde. Laut Asbeck ein verzerrtes Bild: "Also 100 Milliarden - das ist ausgerechnet worden - ist erstens nicht zutreffend und zweitens ist das mal hochgerechnet, was die nächsten 20 Jahre sozusagen an Umlage zu leisten wäre", so Asbeck weiter.

"Also die Belastungen sind über die nächsten Jahre hochgerechnet. Die Belastungen werden aber sehr viel geringer dadurch, dass wir mit einem steigenden Strompreis zu rechnen haben, und da wird es sich volkswirtschaftlich absolut rechnen", so der SolarWorld-Chef weiter. "Im Übrigen: Die Atomindustrie hat mehr als 200 Milliarden an Zuschüssen - an wirklichen Subventionen - erhalten im Laufe ihres doch recht befristeten Lebens und das ist eine Investition jetzt, was wir machen, in die Zukunft!"

Ob Solarworld trotz der drastischen Förderkürzungen mittel- bis langfristig wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren kann und welchen Branchenausblick Frank Asbeck für die deutsche Solarindustrie gibt, erfahren Sie im Exklusiv-Interview.

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