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Gazprom: Venezuela genehmigt Öl-Joint-Venture

09.02.2012  |  EMFIS
RTE Moskau - (www.emfis.com) - Spätestens mit dem Amtsantritt des venezuelanischen Präsidenten Hugo Chavez hat sich das Verhältnis des südamerikanischen Staats zu Russland kontinuierlich verbessert. Und künftig wird die Zusammenarbeit sogar noch ausgeweitet.    

Denn die russische Gazprombank, die mehrheitlich zu dem Quasi-Monopolisten aus dem Reich des Bären gehört, hat von der Regierung Venezuelas die Erlaubnis zur Gründung eines Öl-Joint-Ventures mit der staatlichen Energie-Gesellschaft PDVSA erhalten. Die Russen sollen an dem Gemeinschaftsprojekt einen Anteil von 40 Prozent erhalten. Die verbleibenden 60 Prozent behält PDVSA.


Langfristig angelegte Zusammenarbeit

Die erteilte Lizenz ist 25 Jahre lang gültig, was zeigt, dass den Südamerikanern an einer langfristig angelegten Kooperation gelegen ist. Inhaltlich betrifft die Genehmigung die Erkundung und spätere Förderung von Öl- sowie Gas-Vorkommen in Bachaquero Tierra und Lagunillas Tierra im Westen des Bundesstaats Zulia. Dass die Wahl Venezuelas ausgerechnet auf Gazprom und nicht auf ein anderes russisches Energie-Unternehmen gefallen ist, dürfte unter anderem daran gelegen haben, dass Gazprom über die besten internationalen Kontakte und ein erstklassiges Know-how im Bereich Energie-Förderung verfügt.


Für Gazprom nicht billig aber lohnend

Selbstverständlich gab es die Lizenz nicht umsonst. Genau genommen müssen die Russen sogar ein bisschen mehr als einen Freundschaftspreis bezahlen. Die Gazprombank lässt sich die Genehmigung 404,2 Millionen Dollar kosten. Das mag sich auf den ersten Blick enorm viel anhören, relativiert sich aber vor dem Hintergrund der gewaltigen Öl- und Gas-Vorkommen, über die Venezuela verfügt. Anders als viele sonstige Öl-Länder haben die Südamerikaner daher nicht die geringsten Probleme, ihre Förderung weiter auszuweiten. Laut dem postkommunistisch anmutenden Chavez soll der Energie-Ausstoß im laufenden Jahr um 500.000 Barrel pro Tag nach oben geschraubt werden. Damit würde die Fördermenge 3,5 Millionen Barrel Öl-Äquivalent erreichen. Gleichzeitig wäre die größte jährliche Steigerung in der bisherigen 13jährigen Amtszeit des Präsidenten.


Fazit:

Ein verbesserter Zugang zu den fast schon unglaublichen Reserven an fossilen Energieträgern Venezuelas ist für Gazprom hoch interessant. Derzeit sind zwar auch die Lagerstätten im Heimatland noch gut gefüllt. Aber die permanente Erhöhung der Förderung hat bereits dazu geführt, dass man den Zenit in Sachen Energie-Ausstoß möglicherweise schon überschritten hat. Insofern dürfte Gazprom das Angebot des südamerikanischen Landes gerade recht kommen.
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