RTE Moskau - (www.emfis.com) - Der zweitgrößte russische Energie-Riese LukOil will in Europa weiter expandieren. Vor allem der italienische Markt scheint für den Konzern äußerst interessant zu sein, denn wie unlängst bekannt wurde, erhöhte die Gesellschaft ihren Anteil an einem italienischem Joint Venture.
Der Energie-Gigant erwarb demnach einen zusätzlichen Anteil von 20 Prozent zu einem Kaufpreis in Höhe von 400 Millionen Euro an dem ISAB-Joint-Venture, welches zwischen LukOil und dem zweitgrößten Erdöl-Konzern Italiens ERG bereits seit einigen Jahren besteht. Der Konzern hatte 2088 einen Anteil in Höhe von 49 Prozent an dem Joint Venture erworben. 1,35 Milliarden Euro bezahlte LukOil damals für das Aktienpaket. Somit halten die Russen aktuell 80 Prozent an ISAB, das italienische Unternehmen ist mit 20 Prozent beteiligt. Das so gemeinsam entstandene operative Geschäft in Priolo auf Sizilien umfasst neben Raffinerie-Lagertanks auch ein 99-Megawatt-Kraftwerk.
Deal von großer strategischer Bedeutung
Die Aufstockung des Anteils an dem Joint Venture stellt für LukOil einen sehr wichtigen Schritt dar. Die Russen beliefern die sizilianische Raffinerie bereits heute mit 160.000 Barrel Rohöl täglich. Diese Menge könnte sich noch weiter erhöhen, denn Italien benötigt aufgrund des Bürgerkrieges in Libyen mehr schwarzes Gold als noch zuvor. Denn für Italien galt Libyen als ein wichtiger Rohöl-Lieferant, das Land bezog eine beträchtliche Menge Öl aus der afrikanischen Region. Künftig jedoch könnten eher Länder wie Frankreich verstärkt beliefert werden, da die Grande Nation in erster Reihe beim Kampf gegen Gaddafi stand.
Italien gewinnt für den russischen Konzern aufgrund der oben genannten Gründe an immer größerer Bedeutung. Für LukOil kann daher das verstärkte Engagement in dem europäischen Land absolut kein Fehler sein. Auch dem Aktienkurs der Russen könnte dies weiteren Aufwind verleihen, falls die Rohöl-Notierungen nicht signifikant nachgeben.
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