RTE Moskau - (www.emfis.com) - Dass die Ukraine und Gazprom nicht die allerbesten Freunde sind, ist hinlänglich bekannt. Nun könnten sich die Wogen etwas glätten, denn der russische Energie-Gigant Gazprom steht in Verhandlungen mit dem ukrainischen Energie-Konzern Naftogaz.
Wie das Unternehmen kürzlich bekannt gab, plant die Gesellschaft gemeinsame Projekte am Schwarzen Meer mit dem staatlichen Energie-Konzern Naftogaz. Vor allem im Nordosten des Schwarzen Meers, der Pallas-Struktur, schlummern Schätzungen zufolge 120,7 Milliarden Kubikmeter Gas sowie 12,2 Millionen Tonnen Öl. Das Gebiet grenzt sowohl an Russland als auch an der Ukraine. Presseberichten zufolge soll das Ziel der Verhandlungen ein Joint Venture beider Gesellschaften sein, bei dem Naftogaz mehr als 50 Prozent der Aktien halten soll.
Erste Abklärungen bereits im Februar
Gazprom hatte bereits ein Programm bis 2030 bewilligt, um Ressourcen im Schwarzen Meer zu erschließen. Schon letztes Jahr kam ein Vorschlag aus dem ukrainischen Energie-Ministerium, die Pallas-Struktur gemeinsam zu erkunden. Im kommenden Monat will Gazprom erste finanzielle sowie geologische Abklärungen in Kiew führen, bereits in den kommenden Monaten dürfte der Joint-Venture-Vertrag unterzeichnet werden, teilte das Unternehmen mit. Allerdings pocht die Ukraine auch weiterhin auf niedrigere Gaspreise und wird daher die Verhandlungen mit Russland fortsetzen. Auch wird das Land die Gas-Importe aus Russland senken und eigene Vorkommen ausbauen.
Ob das anstehende Joint-Venture tatsächlich aus Feinden Freunde machen kann, muss sich zeigen. Da die Pallas-Struktur aber sowohl auf russischem als auch auf ukrainischem Staatsgebiet liegt, dürfte eine Zusammenarbeit in dieser Angelegenheit sowohl dem russischen Energie-Giganten als auch der Ukraine helfen.
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