RTE Rio de Janeiro - (www.emfis.com) - Seit dem Untergang der Deep-Water-Horizon hat sich der Aktienkurs von Transocean, die die Bohrinsel gemeinsam mit BP betrieben hatten, in der Spitze mehr als halbiert. Unlängst machte das Papier jedoch einen recht unerwarteten Satz nach oben und dafür gab es Gründe.
Unlängst machten vor allem in London Gerüchte die Runde, dass sich der brasilianische Öl-Konzern Petrobas an dem in der Schweiz ansässigen Ölfeld-Service-Unternehmen Transocean mit sieben Milliarden Dollar beteiligen will. Damit würde Pertobas eine Beteiligung zwischen 30 und 35 Prozent an dem Unternehmen erhalten. Ein Grund für die Gerüchte dürfte die bereits seit Jahren bestehende Zusammenarbeit beider Gesellschaften sein. Schätzungen zufolge dürfte Petrobras für bis zu 30 Prozent des Geschäftsvolumens von Transocean verantwortlich sein. Die Spekulationen führten zu einem gewaltigen Short-Squeeze bei der Aktie von Transocean, wobei ein Teil der stattlichen Gewinne zeitnah wieder abgegeben wurden, da sich herausstellte, dass an den Gerüchten nicht allzu viel dran sein dürfte.
Brasilianer winken ab
Denn auf Nachfrage teilten zwei voneinander unabhängige Quellen mit, dass Petrobras aktuell keine Pläne bezüglich einer Beteiligung an Transocean hege. Allzu großes Erstaunen dürfte die Absage der Brasilianer nicht auslösen, denn die Öl-Förderflotte von Transocean ist mittlerweile nicht mehr auf dem technologisch neusten Stand und zudem weist die Bilanz des Unternehmens einige fragwürdige Positionen auf.
Der brasilianische Öl-Konzern dürfte gut beraten sein, seine Finger von Transocean zu lassen: Auf den Ölfeld-Service-Dienstleister kommen möglicherweise Schadensersatzforderungen im Zusammenhang der Deep-Water-Horizon-Katastrophe in unbekannter Milliardenhöhe zu. Und sich einen derartigen Klotz ans Bein zu binden, wäre von Petrobras fast schon fahrlässig.
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