RTE Moskau - (www.emfis.com) - Dass der russische Öl-Gigant Rosneft auf gewaltigen Vorkommen an Öl und Gas sitzt, ist hinlänglich bekannt. Trotzdem dürfte es die Anlegergemeinde freuen, dass die Russen ihre Reserve-Schätzungen jüngst erkennbar angehoben haben.
Unternehmensangaben zu Folge erhöhten sich die Vorkommen fossiler Energieträger im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2010 um bemerkenswerte 16 Prozent. Die nachgewiesenen Öl-Reserven stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 Prozent auf aktuell 14,29 Milliarden Barrel, die gesamten Reserven des Konzerns erhöhten sich auf 17,62 Milliarden Öl-Äquivalent. Die Gas-Reserven konnten sich 2011 sogar verdoppeln, nachdem die Gesellschaft eine Neubewertung ihres größten Gas-Feldes durchgeführt hatte. Die Gesellschaft weist damit bezüglich des schwarzen Goldes eine Replacement-Ratio von 162 Prozent auf.
Höhere Preise und Steuervorteile verantwortlich
Die Überführung von Ressourcen in die Kategorie Reserven dürfte zum einen auf die gestiegenen Ölpreise zurückzuführen sein, zum anderen hatte die russische Regierung bereits im Oktober die Export-Steuern auf Öl gesenkt. Dies hatte zur Folge, dass nunmehr Vorkommen gefördert werden können, die zuvor betriebswirtschaftlich nicht rentabel waren.
Die Anhebung der Reserven-Schätzung ist für Rosneft selbstverständlich sehr positiv und dürfte den Russen, die seit kurzem der weltgrößte Öl-Konzern sind, dabei helfen, den Abstand zur Konkurrenz weiter zu vergrößern. Zumindest auf Sicht von einigen Jahren sollte dies dem Aktienkurs sicherlich nicht schaden.
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