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Stehen Suntech, Trina Solar, Yingli & Co vor einem Comeback?

12.01.2012  |  EMFIS
RTE Peking - (www.emfis.de) - Lass die Sonne in dein Herz: Eine unerwartet hohe Nachfrage in Deutschland und weitere Expansionspläne im Reich der Mitte sorgten gestern bei den Solarwerten für ein Kursfeuerwerk. Auch ausgesprochene Solar-Skeptiker rudern mittlerweile zurück ...

Stehen alle Zeichen auf eine Rallye im Solarsektor? Zumindest die Anleger sind derzeit ausgesprochen optimistisch: Gestern legten die Kurse chinesischer Solarkonzerne an den US-Börsen im zweistelligen Bereich zu. Das Handelsvolumen war dabei im Schnitt vier Mal höher, als in den Vorwochen.

Der Auslöser war ein überaus positiver Report der Deutsche Bank. Analyst Vishal Shah deutete darin an, dass die Nachfrage in Europa und den USA im ersten Halbjahr stärker zulegen könnte, als bislang erwartet, was auch in einer Stabilisierung der Verkaufspreise resultieren könnte.

Seinen Angaben zufolge befinden sich die Lagerbestände in Deutschland derzeit auf einem Rekord-Tief. Da die deutsche Regierung im Juli die Solarförderung um weitere 15 Prozent kappen will, ist damit zu rechnen, dass viele Kunden im Vorfeld versuchen werden, sich die restlichen Solarprodukte noch auf den letzten Drücker zu sichern, um in den Genuss der vollen Förderprämie zu kommen. Selbst Gordon Johnson, Analyst von Axiom Capital und als Solar-Bär verschrien, räumte mittlerweile ein, dass die starke Nachfrage in Deutschland auch im Januar weiterhin anhalte. Ein großer Händler hätte ihm gegenüber sogar bereits eine Warenknappheit beklagt.

Bereits am Freitag wurde bekannt, dass im weltweit größten Absatzmarkt Deutschland 2011 Solarprodukte mit einer Leistung von insgesamt 7,5 Gigawatt installiert wurden. Im letzten Jahr sind hierzulande so viele Anlagen wie noch nie ans Netz gegangen. Insbesondere im vierten Quartal war die Nachfrage dramatisch in die Höhe geschnellt. Auch die steigenden Preise für Polysilizium deuten auf eine verstärkte Nachfrage hin: In der letzten Woche stieg der Verkaufspreis für den Rohstoff auf 27,36 US-Dollar pro Kilogramm, nachdem sich bei 24 US-Dollar ein Boden herausgebildet hatte.

Obwohl es mittlerweile als ausgemachte Sache gilt, dass die Quartalszahlen in der Branche übel ausfallen werden, besteht angesichts dieser Zahlen eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Solarkonzerne die ohnehin niedrigen Erwartungen übertreffen könnten.


Kaufrausch an den US-Börsen

Auch die chinesische Regierung wird die Nachfrage nach Solarprodukten weiter beflügeln: Die Nationale Energiebehörde will den Neuzubau in diesem Jahr auf 3,0 Gigawatt verdoppeln. Einige Analysten rechnen sogar mit einem Zubau zwischen 5 und 7 Gigawatt. Etliche Brancheninsider munkeln, dass Peking durch diesen Schritt vor allem die heimischen Solarkonzerne stützen will. Bis 2015 ist in China eine Solarkapazität von 15 Gigawatt angepeilt.

An den US-Börsen waren die Papiere von Hanwha SolarOne Co Ltd gestern mit einem Plus von 36,8 Prozent auf 1,71 US-Dollar der Spitzenreiter. Der Kurs von Trina Solar Ltd kletterte derweil um 29,2 Prozent auf 9,43 US-Dollar.

Suntech Power Holdings Co Ltd kam auf einen Kursgewinn von 27,3 Prozent auf 3,26 US-Dollar, während sich die Anteilsscheine von Yingli Green Energy Holding Co Ltd um 20,4 Prozent auf 4,96 US-Dollar verteuerten.

LDK Solar Co Ltd verbuchten unterdessen ein Plus von 17,9 Prozent auf 5,52 US-Dollar, gefolgt von China Sunergy (+ 16,3 Prozent auf 1,57 US-Dollar) und Canadian Solar (+ 15,5 Prozent auf 3,58 US-Dollar).
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