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Investor-Legende Buffet setzt auf Solar

08.12.2011  |  EMFIS
RTE Omaha - (www.emfis.com) - Eigentlich ist der Star-Investor Warren Buffet für eher konservative Geldanlagen bekannt. Umso mehr verwundert es, dass der Multi-Milliardär jetzt scheinbar seine Liebe zur Solar-Branche entdeckt hat.  

Wie heute bekannt wurde, hat die Energieversorgungssparte Midamerican Energy der Buffet-Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway dem angeschlagen amerikanischen Konzern First Solar das Projekt Topaz in Südkalifornien abgekauft. Über die Höhe des Kaufpreises hüllen sich beide Unternehmen in Schweigen. Aber von First Solar war zu hören, dass sich dieser im Bereich des Projektwerts bewegt, den man gut zwei Milliarden Dollar beziffert. Ursprünglich hatte das US-Solar-Unternehmen vor, das Topaz-Projekt zu einem der weltweit größten Solar-Parks überhaupt auszubauen.


Einstieg trotz stark rückläufigem Wachstum

Auf den ersten Blick erscheint Buffets Einstieg etwas fragwürdig. Denn derzeit befindet sich das Segment in einem unübersehbaren Wachstumsloch. Nachdem der Markt zwischen 2010 und 2011 um gut 150 Prozent gewachsen ist, gehen Experten für dieses Jahr nur noch von Steigerungsraten um 20 Prozent aus. Auf der anderen Seite darf der berühmt berüchtigte Weitblick von Warren Buffet nicht vergessen werden, den der Investor in der Vergangenheit mehr als einmal unter Beweis gestellt hat. So erwarb er mitten in der Hightech-Hausse Ende des letzten Jahrtausends stattliche Mengen an Silber. Und all denjenigen, die seinerzeit gelacht haben, dürfte das Grinsen einige Jahre später gründlich vergangen sein, als sich der Silberpreis - bezogen auf Buffets Kaufkurs - fast verzehnfacht hatte.


Signal für Trendwende bei Sonnen-Energie?

Ob allein das Engagement Buffets für eine echte Trendwende im Sonnen-Segment ausreicht, muss zwar mit Nachdruck bezweifelt werden. Aber immerhin zeigt der Einstieg, dass der Profi-Anleger davon ausgeht, dass Sonnenstrom in dafür geeigneten Regionen auch ohne die Unterstützung durch Kreditgarantien der Regierung eine wirtschaftlich sinnvolle Technik ist. Da das US-Energieministerium nach der Pleite des hoch subventionierten Solarkonzerns Solyndra mit Staatshilfen vorsichtiger geworden ist, kann es für den Gesamtsektor auf keinen Fall ein Nachteil sein, wenn sich finanzstarke Investoren für ein Engagement begeistern können.


Fazit:

Ob Warren Buffet mit dem Kauf des Solar-Projekts ein ähnlich glückliches Händchen wie bei den meisten seiner sonstigen Investments hat, wird die Zeit zeigen. Vielleicht kann man dem Orakel von Omaha in einigen Jahren noch einen weiteren Spitznamen wie beispielsweise Sonnengott verpassen. 
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