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Gazprom: Mehr Gas für Europa durch Milliarden-Projekt

25.11.2011  |  EMFIS
RTE Moskau - (www.emfis.com) - Der zu einem der größten Energie-Unternehmen weltweit gehörende russische Gigant Gazprom will künftig Engpässe bei der Gaslieferung nach Europa vermeiden und schreckt in diesem Zusammenhang nicht einmal vor milliardenschweren Investitionen zurück.

Um in Zukunft Versorgungsschwierigkeiten auf Grund von Streitigkeiten zwischen Gazprom und den wichtigen Transitländern Ukraine und Weißrussland über die Gaspreise zu vermeiden, will der russische Energie-Riese den weißrussischen Pipeline-Betreiber Beltransgaz vollständig übernehmen. Das Unternehmen lässt sich dies einiges kosten: Das russische Groß-Unternehmen, das bereits zu 50 Prozent an dem Pipeline-Betreiber beteiligt ist, will nun auch die restlichen 50 Prozent des Unternehmens in ihren Konzern einbinden. Am gestrigen Donnerstag wurde somit eine Zahlung in Höhe von rund zwei Milliarden Euro vereinbart. Die Verträge sollen voraussichtlich am heutigen Freitag unterzeichnet werden. Ebenso soll heute ein neuer Vertrag  über Gaslieferungen mit Weißrussland unterzeichnet werden.  


Weitere Erdgas-Röhre geplant

Zudem will Gazprom der Ostsee-Pipeline Nord-Stream, die Anfang November in Betrieb genommen wurde, eine zweite Röhre spendieren. Diese soll im Verlauf des nächsten Jahres fertiggestellt werden und die direkte Gasversorgung Deutschlands aus Russland verbessern. Die erste Gasleistung hat eine Kapazität von jährlich 27,5 Milliarden Kubikmetern, was einem Viertel des deutschen Jahresverbrauchs entspricht. Künftig wird das Land der Dichter und Denker mithin erheblich mehr Gas aus dem Reich der Bären erhalten.  

Durch die genannten Maßnahmen wird Gazprom seinem erklärten Ziel, verstärkter in Westeuropa Fuß zu fassen, einen großen Schritt näher kommen. Die Aktie jedoch allein deswegen jetzt zu kaufen, wäre dennoch übertrieben, zumal wenigstens kurz- bis mittelfristig eher mit fallenden als mit steigenden Energiepreisen zu rechnen ist - aber natürlich nicht für die deutschen Verbraucher!
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