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Nickel: Wegen Überangebot bald nur noch vierstellige Notierungen?

21.11.2011  |  EMFIS
RTE Tokio - (www.emfis.com) - Die Nickelpreise befinden sich bereits seit Jahresbeginn in einem intakten Abwärtstrend. Und da zumindest nach Auffassung der Charttechnik-Fans die Nachrichten den Kursen folgen, verwundert es nicht wirklich, dass die Erklärung für den Kursverfall kürzlich nachgeliefert wurde.

Namhafte Experten wie unter anderem das japanische Unternehmen Sumitono Metal Mining gehen davon aus, dass es am Nickelmarkt im laufenden Jahr zum ersten Mal seit 2006 zu einem Angebotsüberschuss kommen wird. Im vergangenen Jahr überstieg die Nachfrage das Primärangebot noch um 63.000 Tonnen, was zur Folge hatte, dass sich die Nickel-Lagerbestände an der London Metal Exchange seit Januar um 37 Prozent auf lediglich noch 86.000 Tonnen reduziert haben. In nächster Zeit werden sich die Hallen jedoch sukzessiv wieder füllen.


Uneinigkeit über Höhe des Nachfragedefizits

Wie stark der Anstieg der Lagerbestände schlussendlich ausfällt, bleibt abzuwarten, da hinsichtlich der genauen Höhe des Überangebots Uneinigkeit unter den Analysten und Marktbeobachtern herrscht. So erwartet Sumitono einen Angebotsüberschuss von 11.000 Tonnen, während die International Nickel Study Group für 2011 ein Nachfragedefizit von 30.000 Tonnen sieht, das sich im nächsten Jahr auf 70.000 Tonnen erhöhen könnte. Aber egal wie hoch der Angebotsüberschuss letzten Endes ausfällt, wäre es fast schon irrsinnig in diesem Umfeld steigende Nickel-Kurse zu prophezeien.  


Schwache Stahlkonjunktur entscheidender Belastungsfaktor

Hintergrund für die Nachfrageschwäche bei Nickel ist in erster Linie die taumelnde Stahl-Industrie. Beispielsweise ging die Rohstahl-Produktion in Deutschland im letzten Monat gegenüber September 2011 um vier Prozent auf 3,69 Millionen Tonnen zurück. Zudem fielen im September die Auftragseingänge um sechs Prozent. Damit lagen die Neubestellungen den vierten Monat in Folge unter der Magischen Marke von drei Millionen Tonnen. Insofern ist mit einer schnellen Erholung im Stahlsektor, die den Nickelpreis beflügeln könnte, nicht zu rechnen,


Fazit:

Unter fundamentalen Aspekten gibt es derzeit kaum ein Metall, bei dem sich die Lage derart bärisch darstellt wie bei Nickel. Darüber hinaus wurde die wichtige Unterstützung bei 17.850 Dollar unterschritten, was den Verkaufsdruck noch verstärken könnte. Wer noch ein bisschen Geld für Weihnachtsgeschenke benötigt, kann sein Glück mit Short-Engagements in Nickel durchaus herausfordern.
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