• Dienstag, 06 Mai 2025
  • 20:23 Frankfurt
  • 19:23 London
  • 14:23 New York
  • 14:23 Toronto
  • 11:23 Vancouver
  • 04:23 Sydney

Commodities Weekly: Marktkommentar

15.04.2011  |  Sven Streitmayer (LBBW)
Strategie:

In den letzten Tagen ging es an den Rohstoffmärkten mehrheitlich abwärts, was angesichts der Nachrichtenlage nicht weiter überraschen dürfte. Denn mit der Heraufstufung des Atomunfalls in Japan auf das Niveau von Tchernobyl, den erneuten Diskussionen über die Stabilität des Euro-Systems, schwachen Aktienmärkten und weltweit steigenden Inflationszahlen waren im Grunde alle Zutaten für einen kräftigen Rücksetzer der Rohstoffpreise beisammen.

Mit einem Verlust von weniger als 2% gemessen am DJUBS Commodity Index hielt sich die Korrektur in der laufenden Handelswoche aber dennoch in Grenzen. Dessen ungeachtet ist derzeit wieder vermehrt von einer Rohstoffblase und/oder einer bevorstehenden Trendwende zu Lesen. Wir sehen dies nicht so. Zwar weisen vereinzelte Rohstoffmärkte derzeit durchaus Überhitzungsanzeichen und damit auch Korrekturbedarf auf. Auf Gesamtmarktebene ist die Preisentwicklung u.E. gleichwohl durch die fundamentale Marktlage solide begründet.


Performance:

Auf Basis der Excess Return-Indizes hatten Rohstoffinvestoren in den vergangenen Handelstagen leichte Einbußen zu verzeichnen. Gegenüber dem Jahresbeginn befinden sich DJUBS (+5%), S&P GSCI (+13%) und LBBW Top 10 (+15%) indes allesamt deutlich im Plus. Der LBBW Long Short-Index liegt infolge des schwachen März bei -0,7% YTD.


Energie:

Die Ölmärkte präsentierten sich zuletzt etwas schwächer, nachdem u.a. die International Energy Agency (IEA) vor einer Nachfrageverdrängung infolge des hohen Preisniveaus gewarnt und zugleich auf die wachstumsdämpfenden Effekte der Ölrallye hingewiesen hat. Die wichtigsten Benchmarks zogen sich von ihren jüngsten Höchstständen bei über 125 USD/bbl (Brent) bzw. 110 USD/bbl (WTI) zurück. Auch der fortgesetzte Lageraufbau in den USA spricht u.E. für eine deutliche Beruhigung der Ölpreisentwicklung.


Edelmetalle:

Gold und Silber profitierten im Gegensatz zu den anderen Rohstoffen von der negativen Nachrichtenlage und erreichten neue Höchststände. Das Bundesfinanzministerium kündigte an, 10-Euro-Sammlermünzen zukünftig nicht mehr aus Silber, sondern aus Kupfer-Nickel zu prägen.


Industriemetalle:

Nach aktuellen Schätzungen der International Nickel Study Group (INSG) sowie der International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) werden die Märkte für Nickel, Zink und Blei 2011 ein Angebotsüberschuss i.H.v. 3,9%, 1,5% und 1,2% jeweils gemessen an der Weltnachfrage aufweisen. Mit der Ausnahme von Blei, wo wir eine ausgeglichene Angebots-Nachfrage-Bilanz erwarten, decken sich die jüngsten Prognosen der Institute in etwa mit unseren Annahmen.


© Sven Streitmayer
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!



© 2007 - 2025 Rohstoff-Welt.de ist ein Mitglied der GoldSeiten Mediengruppe
Es wird keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen! Alle Angaben ohne Gewähr!
Kursdaten: Data Supplied by BSB-Software.de (mind. 15 min zeitverzögert)