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Commodities Weekly: Marktkommentar

07.09.2012  |  Sven Streitmayer (LBBW)
Strategie:

Die EZB hat geliefert. Mit ihrem neuen, unlimitierten Ankaufprogramm für die Anleihen wankender Staaten haben die Währungshüter die Erwartungen der Kapitalmärkte nicht enttäuscht. Entsprechend euphorisch fiel die Reaktion an den Börsen rund um den Globus aus. Während Aktienindizes, wie DAX und S&P 500 prompt neue Jahreshöchststände markierten, befinden sich deren Pendants an den Rohstoffmärkten offenbar auf direktem Weg zu selbigen.

Nüchtern betrachtet, ist das Kursfeuerwerk der vergangenen Tage indes kaum nachvollziehbar. Denn die Intervention von Draghi und Co. ist nichts anderes als ein erneuter Kauf von Zeit für die dringend notwendigen Strukturreformen in den überschuldeten Volkswirtschaften. Die dunklen Wolken am Konjunkturhimmel dürften deshalb aber kaum vorüberziehen, weshalb wir den jüngsten Preisavancen bei Öl, Kupfer und anderen Industrierohstoffen skeptisch gegenüberstehen.


Performance:

In den letzten vier Wochen dominierten Preisaufschläge an den Rohstoffmärkten. Vor allem die Edelmetalle - mit Silber an der Spitze - konnten zulegen. Auf Indexebene setzte sich der LBBW Top Ten Index von der Konkurrenz ab. Auch der LBBW Long/Short Index entwickelte sich weiter positiv und markierte im August ein neues Allzeithoch.


Energie:

Der Ölmarkt blieb von den EZB-Nachrichten vergleichsweise unbeeindruckt, Nordseeöl Brent legte im Wochenvergleich um magere 0,19% zu. Jenseits des Atlantiks beherrschte der Sturm "Isaac" die Schlagzeilen, wo die Rückkehr zur Normalität etwas länger dauert als erwartet. Die USA bleiben im Fokus, die Kreisen zufolge die Freigabe strategischer Ölreserven erwägen.


Industriemetalle:

Nach Wochen des "Stillstands" sind die Metallpreise zuletzt auf breiter Front angezogen. So notieren Alu, Zink und Kupfer aktuell auf dem höchsten Niveau seit 12, 8 und 7 Wochen. Aus unserer Sicht gründet der plötzliche Preisumschwung fast ausschließlich auf den monetären Impulsen der weltweit expansiven Geldpolitik. Fundamentale Faktoren spielen dagegen kaum eine Rolle. Da die konjunkturellen Aussichten in den wichtigsten Abnehmerländer aber weiterhin wenig Anlass zur Freude bieten, drohen die Metallnotierungen einmal mehr über das Ziel hinauszuschießen.


© Sven Streitmayer
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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