Commodities Weekly: Marktkommentar
Strategie: Nach dem deutlichen Rücksetzer der Vorwoche haben sich die Rohstoffpreise in den vergangenen Tagen trotz anhaltender Dollarstärke etwas stabilisiert. Vor dem Hintergrund der wieder neu entflammten Staatsschulddebatte ist die Nervosität unter den Marktteilnehmern zuletzt gleichwohl spürbar gestiegen. So hat sich die Volatilität der Rohstoffnotierungen seit Anfang Oktober massiv erhöht und übertrifft inzwischen sogar die bisherigen Jahreshöchststände aus der Griechenlandkrise. Während die kurzfristige Marschrichtung von Kupfer, Öl und Co. derzeit eher am Rockzipfel makroökonomischer und politischer Entwicklungen hängt und erneute Korrekturphasen damit auf Sicht der nächsten mWochen nicht auszuschließen sind, deutet der übergeordnete Preistrend angesichts starker Fundamentaldaten und eines robusten Konjunkturausblicks u.E. jedoch weiter nach oben.
Performance:
Die Benchmarkindizes erzielten in der laufenden, kurzen Handelswoche (Thanksgiving) ein Plus von 0,4% (DJUBS) und 0,8% (GSCI). Der LBBW Top 10-Index konnte um rund 2,7% zulegen, während sich der Long-Short-Index um 1,6% ermäßigte.
Energie:
Der Ölpreis hat in den letzten Tagen leicht zulegen können. Brent stieg zuletzt wieder über die Marke von 85 USD. Leicht höhere Öllagerbestände in den USA sowie der etwas festere US-Dollar sprechen aber zunächst eher wieder für fallendene Notierungen.
Edelmetalle:
Die derzeitige US-Dollar-Stärke hätte in dieser Woche das Potenzial gehabt, die Notierungen der Edelmetalle zu drücken. Dies hätte eine Fortsetzung der Konsolidierung nach den Höhenflügen in der ersten Novemberhälfte bedeutet. Aktuell profitieren Gold und Silber als Kriseninvestment aber vom Säbelrasseln auf der Koreanischen Halbinsel. Sollen mit dem für das Wochenende geplanten Marinemanöver die Spannungen zwischen Seoul und Pjöngjang zunehmen, könnte Gold leicht wieder über die Marke von 1.400 US-Dollar schnellen. Grundsätzlich gilt aber, dass politische Konflikte die Preise nur kurzfristig antreiben.
Industriemetalle:
Die Basismetallnotierungen tendierten in den vergangenen Handelstagen mehrheitlich schwächer, was wir v.a. auf die gestiegene Risikoaversion der Investoren infolge der Irlandkrise sowie dem Konflikt zwischen Nord- und Südkorea zurückführen. In Anbetracht der derzeit schwer einschätzbaren exogenen Einflussfaktoren würden wir von neuen Longpositionen momentan vorerst abraten.
© Sven Streitmayer
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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