Unser Interesse am Holzmarkt wurde kürzlich geweckt, als wir feststellten, dass die britische Ausgabe der Financial Times um 30% teurer geworden ist. Zu den vielen Faktoren, die zu diesem Preisanstieg geführt haben, gehört, dass die Preise für Papier- und Zellstoffprodukte jetzt so stark steigen wie zuletzt 2001 (bisher allerdings um deutlich weniger als 30%). Die Holzpreise hingegen sind in den letzten drei Jahren gesunken. Deshalb lohnt es sich, den Holzmarkt genauer zu betrachten.
Die Struktur der Industrie
Die Debatte an den Rohstoffmärkten dreht sich vorwiegend um Energie, Metalle und Landwirtschaftsprodukte. Holz ist aber einer der am meisten unterbewerteten Rohstoffe, denn es ist haltbar und beständig und lässt sich leicht für eine Vielzahl von Endverwendungen nutzen. Wirtschaftlich wird Holz danach klassifiziert, ob es sich um ein Weichholz handelt, das von immergrünen Nadelbäumen stammt, oder ein Hartholz, das von Laubbäumen, also von Blüten-, Obst- oder Nussbäumen, stammt.
Weichhölzer wachsen vorwiegend in den kühleren gemäßigten Regionen und finden sich auch in den Nadelwäldern der nördlichen Hemisphäre sowie den niedrigeren Breitengraden Ostafrikas und Lateinamerikas. Harthölzer wachsen in wärmerem Klima. Allerdings ist infolge der übermäßigen Ausbeutung der Regenwälder das verfügbare Angebot an Harthölzern hoher Qualität gesunken, denn diese Bäume wachsen sehr langsam. Auf der Nachfrageseite sind die Hauptkonsumenten von Holz die Möbel-, Bau-, Papier- und Zellstoff- sowie die Verpackungsindustrie.
Generell wird Holz in zwei Formen produziert: Rundholz ist Holz im aturzustand, Stammholz hingegen ist auf irgendeine Weise zugeschnitten worden. Eine der Trendänderungen in der Holzindustrie in den letzten Jahren war der Rückgang des Handels mit unverarbeitetem Holz. Der Grund hierfür ist, dass die Lieferländer bestrebt sind, eine zusätzliche Wertschöpfung mit ihren Rohstoffen zu erzielen. Somit produzieren sie zunehmend verarbeitete Produkte wie beispielsweise Zellstoff und Papier sowie Holzpaneele, unter anderem Spanplatten, Sperrholz, Hartfaserplatten und mitteldichte Faserplatten (MDF-Platten).
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