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Aluminiummarkt mit soliden Fundamentaldaten - kaum Preisdruck

03.08.2007  |  Dora Borbély
1. Aktuelles

In US-Dollar gemessen befindet sich der Aluminiumpreis weiterhin tendenziell in der Seitwärtsbewegung, in Euro gemessen hat die Notierung etwas nachgegeben. Dies hat freilich auch mit der Eurostärke in der letzten Zeit zu tun.

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2. Fundamentale Faktoren

Aus fundamentaler Sicht ist der Aluminiummarkt als solide einzuschätzen. Da die Gewinnung von Reinaluminium aber energieintensiv ist, sind steigende Energiekosten tendenziell ein Preistreiber für Aluminium. Wesentlich energiesparender ist dessen Recycling. Ca. 30-40% des weltweiten Aluminiumbedarfs wird durch Recycling befriedigt.

Ein Indikator für den Aluminiummarkt ist die Situation bei den Lagerbeständen. Nach einer weitgehenden Stagnation seit dem Frühjahr, wurden die Vorräte im Juni merklich abgebaut. Die Aluminiumlagerbestände befinden sich derzeit auf einem recht niedrigen Niveau.

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Die weltweite Produktionsausweitung erwies sich in den vergangenen 12 Monaten mit durchschnittlichen Zuwachsraten um 0,2% pro Monat als äußerst zäh. Bemerkenswert ist hingegen der rasante Anstieg der Aluminiumproduktion in China um durchschnittlich 2,5% pro Monat in den vergangenen 12 Monaten. Der chinesische Anteil an der weltweiten Produktion stieg zuletzt sogar auf über 50% an. Auch wenn China viel von dem produzierten Aluminium selbst konsumiert, belaufen sich die chinesischen Nettoexporte auf ein Volumen, das die Weltmarktpreise beeinflusst.

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In den letzten Monaten wurden die Nettoausfuhren ausgeweitet, die chinesische Regierung versucht jedoch mit einer Exportsteuer die Aluminiumausfuhr einzuschränken, was mittelfristig Unsicherheit über die Aluminiumexportvolumina Chinas aufkommen lässt und somit ein Aufwärtsrisiko für den Aluminiumpreis darstellt.


3. Unsere Prognose

Trotz der vorhandenen Aufwärtsrisiken halten wir zunächst eine Seitwärtsbewegung des Aluminiumpreises für das wahrscheinlichste Szenario. Auf Sicht von 6 und 12 Monaten sehen wir sogar eine Entspannung am Aluminiummarkt, da ausreichend auf freie Produktionskapazitäten für den Fall einer stärker anziehenden Nachfrage zurückgegriffen werden kann.

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© Dr. Dora Borbély
Commodity Analyst

Quelle: Makro-Research: Volkswirtschaft Rohstoffe, DekaBank





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