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Großinvestoren sorgen für Kursphantasie bei Getreide, Softs leichter

01.03.2010  |  Manfred Wolter (LBBW)
Nennenswerte Kursgewinne nur im Agrarsektor

Mais (4,6%), Baumwolle (4,6%) und Weizen (3,0%) lieferten in der letzten Februarwoche mit Abstand die beste Performance der wichtigen Rohstoffe.

Ohne gravierende Veränderungen der zentralen Fundamentaldaten wird seitens der Händler häufig auf die sonstigen Einflussfaktoren des Kapitalmarktes verwiesen. Zum einen erfreut sich die Position "Managed Money" des COT Reports (große Finanzinvestoren) für Mais und Baumwolle eines kräftigen Wachstums von 46% bzw. 49% (beim Weizen haben die Non Commercials 18% ihrer netto Shorts abgebaut). Zum anderen legt der USD zumindest eine Pause ein, der mit seiner relativen Stärke über Wochen den US-Exporteuren die Arbeit erschwert hat.

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Die starken Schneefälle im Bereich des US Mais-Gürtels verursachen aktuell keinen Schaden, veranlassen jedoch die ersten - deutlich spekulativen - Hochrechnungen, wie stark die zukünftige Frühjahrsaussaat verzögert oder durch Überflutungen behindert werden könnte.

Der Fokus des Marktes wendet sich nun wieder den anstehenden Monatsinformationen der USDA (10. März) und dem zum Monatsende veröffentlichten jährlichen Anpflanzungsreport zu (Aussaat und Quartalsbericht zu den Getreidevorräten), die zu den stark beachteten Fixpunkten des Datenkalenders gehören.

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Dritte-Welt-Kaffee-Konferenz in Guatemala-City

Die kolumbianische Kaffeevereinigung verkündete für das erste Erntehalbjahr einen erfreulichen Anstieg der Produktionserwartungen gegenüber einem katastrophalen Vorjahresverlauf von 4,25 Mio. 60kg-Säcken auf 5,15 Mio. Säcke. Dennoch rutschen die globalen Produktionsschätzungen zum Teil bereits unter die Konsumprognosen der Internationalen Kaffee-Organisation (ICO) in Höhe von 134 Mio. Säcke für 2010. Dies liegt zum einen daran, dass die Ernte des drittgrößten Kaffeeexporteurs Kolumbien trotz des Anstiegs vom 30-Jahrestief relativ gering ausfällt. Zum anderen verlautete seitens des brasilianischen Agrarministeriums gerade, dass es keine selektive Kaffeeernte geben werde, so dass bei (wetterbedingt) sehr unterschiedlichem Reifegrad mit Qualitätseinbußen bei der Ernte gerechnet werden muss.

Die Aufschläge für kolumbianischen Spitzenkaffee gegenüber dem Arabica Future an der ICE (diese Woche -4,4%) werden in diesem Sommer trotzdem geringer als im Vorjahr (Spitzenpreise mit über 100 USc Aufschlag) erwartet.

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© Manfred Wolter
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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