• Donnerstag, 22 Mai 2025
  • 23:13 Frankfurt
  • 22:13 London
  • 17:13 New York
  • 17:13 Toronto
  • 14:13 Vancouver
  • 07:13 Sydney

Steigende Preise in weiten Teilen des Agrarsektors

23.11.2009  |  Manfred Wolter (LBBW)
Sojabohnen nahe Jahreshoch

Die Futures des Agrarsektors lieferten mit wenigen Ausnahmen (Zucker -1,2%, O-Saft -3%) mehr oder weniger deutliche Gewinne ab, wobei besonders die Sojabohnen mit einer zweiten Woche auffielen, die einen deutlichen Kurssprung bescherte (6% nach 4,4%). Als Grund werden die weiterhin starken Importe Chinas und immer wieder der zur Schwäche neigende USD genannt. Es beruht auf einem absolut subjektiven Eindruck, aber wenn jeder auf einen einbrechenden Euro wartet, wäre Vorsicht geboten, sobald der Euro aus irgendwelchen Gründen über 1,51 USD steigt. Auf Subsektorebene hat der Getreideindex (DJ UBS) nun die Ausgangsposition für einen bullishen Ausbruch bezogen, der in Kombination mit einem stabilen Subindex der Softs genügend Kraft für ein neues Jahreshoch im übergreifenden Agrarindex besäße. Wir ändern deshalb (und mit Blick auf den Publikationsrhythmus) die Einstufung des Agrarsektors auf "freundlich". Scheitert der Markt jedoch an dieser Stelle, so droht am kommenden Montag direkt der nächste Richtungswechsel.

Open in new window

Mexikanische Dürre könnte Wende für die USA bringen

Die Vereinigung mexikanischer Maisproduzenten teilte am Freitag mit, dass die schlimmste Dürre seit 68 Jahren in Mexiko vermutlich zu einer Anhebung der Maisimporte um ca. 2 Mio. t bzw. 20% im Erntejahr 2009/2010 führen werde. Rein geographisch würden davon in erster Linie die US Exporteure profitieren. Allein für die letzte Woche meldete die USDA 950.000 t Maisverkäufe nach Mexiko. Bei einer erwarteten Maisproduktion von deutlich mehr als 300 Mio. t in den USA würden 2 Mio. t bestimmt nicht für Engpässe sorgen. Wenn aber gestiegene Transportkosten in Verbindung mit einer global guten Weizenernte z.B. für heftige Konkurrenz durch Futterweizen sorgen, kann die erste richtige Story in einem psychologisch beeinflussbaren Markt auch das Eis brechen und die Maisexporteure ermutigen.

Open in new window

China ist gegen zusätzliche Baumwollimporte

Die bereits in der Vorwoche skizzierte Verspannung (13% Abbau der globalen Vorräte im laufenden Jahr) erhält aus China weitere Nahrung, denn dort wurden nochmals 500.000 t aus staatlichen Reserven freigegeben (bisher 2,1 Mio. t), man möchte also Importe verhindern. Marktbeobachter rechnen jedoch nicht mit einem adäquaten Ausgleich für eine um über 10% auf ca. 7 Mio. t fallende Ernte, die sich durch starke Schneefälle im Norden gerade zusätzlich weiter verzögert.

Open in new window

© Manfred Wolter
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!



© 2007 - 2025 Rohstoff-Welt.de ist ein Mitglied der GoldSeiten Mediengruppe
Es wird keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen! Alle Angaben ohne Gewähr!
Kursdaten: Data Supplied by BSB-Software.de (mind. 15 min zeitverzögert)