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Weizen - Wohin geht die Reise?

19.06.2007  |  Jens Rabe
- Seite 5 -
Allgemeine Überlegungen

Aktuell befinden wir uns in der Ernte-phase der Nordhalbkugel. Beginnend mit dem Winterweizen in den USA folgt im Juli/August der Winterweizen in Europa dem letztendlich noch die Ernte des Frühjahrsweizens in den USA folgt, die bis in den Oktober andauert. Gleichzeitig beginnen auf der Südhalbkugel die Aussaaten in Australien und Argentinien.

Es gibt Gerüchte, dass es besonders in Russland Probleme mit der Ernte geben könnte. Jeder weitere Ernteausfall bzw. jedes Gerücht darüber befeuert die Phantasie der Händler und dürfte für weiter steigende Preise sorgen. Gleichzeitig müssen wir davon ausgehen, dass die historisch hohen Preise - die aktuellen Preise wurden zuletzt in 1996 erzielt - spätestens in der Aussaatphase im Herbst diesen Jahres in den USA und Europa zu stark ansteigenden Anbauflächen führen werden. Eine analoge Entwicklung konnten wir im letzten Jahr bei Mais beobachten. Gleichzeitig werden die hohen Preise über kurz oder lang zu einer geringeren Nachfrage nach Weizen führen.

Am 29.06. veröffentlicht die USDA den nächsten Crain Stocks Report. Bislang scheint es so, dass die USDA zu optimistisch mit ihren Aussagen war und es zu einer erneuten Reduzierung der Bestände kommen könnte. Sollte dies eintreten, könnten Preise auch deutlich oberhalb der 96er Hochs machbar sein.

Kurzfristig gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Preise ihre Rallye nicht fortsetzen sollten. Nach 6 Tagen gestiegener Preise sollten Trader aber versuchen, Preisrückschläge zu kaufen. Diese können allerdings auch nur intraday auftreten, so dass eine zeitnahe Verfolgung der Preise notwenig erscheint. Es scheint auch sinnvoll gestaffelte Kauflimite in den Markt zu legen, um von solchen temporären Abschlägen zu profitieren.

Eine Gefährdung des Trends ist derzeit nicht zu erkennen. Am interessantesten erscheint uns der Septemberkontrakt zu sein. Allzu weit entfernte Kontrakte würde ich dagegen nicht kaufen, da ein nachfragegetriebener Markt die vorderen Kontrakte deutlich bevorteilen sollte. Sollte sich der Trend zeitlich noch sehr viel weiter als die nächsten Monate fortsetzen, besteht immer noch die Möglichkeit in die nächsten Kontraktmonate zu rollen.

Trader sollten sich darauf einstellen, dass die Volatilitäten sehr hoch sein werden, da der Markt derzeit sehr viele Gerüchte und Wettermeldungen handelt. Stopps sollten daher unbedingt großzügig gewählt werden. Der Markt ist überkauft, dies heißt aber nicht, dass dies zu einer deutlichen Korrektur führen muss. Der heute nach Börsenschluss zur Veröffentlichung anstehende Crop Progress Report könnte besonders für die Winterweizensorten eine sehr starke Reduzierung in der Kategorie Good/excellent mit sich bringen. Daher ist neben dem Chicago Wheat auch der Kauf von Kansas Wheat eine Möglichkeit.

Eine erfolgreiche Woche wünscht Ihnen


© Jens Rabe
www.pit-trader.com
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