Ike hinterlässt in Kuba Chaos
11.09.2008 | 9:00 Uhr |
Hahn, Rainer
RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Der Hurrikan Ike richtete in Kuba große Schäden an und zieht jetzt in Richtung Texas. Meteorologen erwarten, dass der Sturm wieder an Kraft gewinnt, wenn er über den Golf von Mexiko weiterzieht. Es wird erwartet, dass er am Samstagmorgen (Ortszeit) das US-Festland erreicht.
In Kuba werden die erheblichen Schäden immer deutlicher erkennbar, die der Hurrikan angerichtet hat. Obwohl insgesamt 22 Millionen Menschen evakuiert wurden – etwa ein Fünftel der Bevölkerung – kamen nach offiziellen Angaben auf Kuba vier Menschen bei dem Sturm ums Leben. Nach Angaben der Vereinten Nationen hat die kubanische Regierung die Schäden auf bis zu 4 Milliarden US-Dollar beziffert.
Ike hat nicht nur die Touristenbranche getroffen, auch Zuckerrohrfelder und Kaffeeplantagen wurden verwüstet. Nach Angaben der Regierung musste die Nickel-Produktion vorübergehend eingestellt werden. Die Bergwerke und die Anlagen seien nicht beschädigt worden, so dass die Produktion des wichtigsten Exportgutes des Inselstaates in den nächsten Tagen wieder aufgenommen werden kann.
Die kubanische Wirtschaft leidet unter den Folgen des Wirbelsturmes und dem steilen Anstieg der Importpreise. Um auf die Verteuerung von Treibstoff und Lebensmitteln sowie auf den Verfall des Nickelpreises reagieren zu können, hat die Zentralbank bereits einige Gläubiger um Umschuldung gebeten. Die kubanische Regierung hatte ein erstes Hilfsangebot der US-Regierung vergangene Woche abgelehnt.