Weltweizenernte steigt stärker

RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Der Internationale Getreiderat (IGC) erwartet in diesem Jahr eine Welt-Weizenernte von 672 Millionen Tonnen. In seinem Ende August veröffentlichten Bericht hat er damit seine Schätzung erneut nach oben korrigiert.

Das sind 63 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr und zehn Millionen Tonnen mehr als bei der letzten Schätzung im Juli. Vor allem die besseren Ernteaussichten für die EU, Russland und die Ukraine werden als Gründe für die Anhebung der Schätzung angegeben.

Auch der weltweite Weizenverbrauch steigt voraussichtlich stärker als bisher erwartet. Der IGC rechnet für 2008/09 mit einen Verbrauch von 644 Millionen Tonnen und hebt damit seine Prognose vom Juli um 4 Millionen Tonnen an. Beim Futterweizenverbrauch wird mit 111 Millionen Tonnen der höchste Verbrauch seit 17 Jahren gerechnet.

Es wird erwartet, das die Lagerbestände der fünf wichtigsten Exportländer im Vergleich zu 2007/2008 um 29 Millionen auf voraussichtlich 151 Millionen Tonnen steigen werden.

Der IGC passte seine Ernteeinschätzung für Mais mit 774 Millionen Tonnen deutlich nach oben an. Das Vorjahresergebnis wird zwar um elf Millionen Tonnen verfehlt. Im Juli belief sich der Rückstand aber noch auf 26 Millionen Tonnen. In den USA, in China und Mexiko wird eine höhere Ernte erwartet.

Der weltweite Maisverbrauch wird sich um 15 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr erhöhen und auf die Rekordhöhe von 789 Millionen Tonnen steigen. Der Einsatz als Futtermittel wird vor allem in den USA zurückgehen. Die Lagerbestände dürften im Vergleich zum Vorjahr um neun Millionen Tonnen auf 112 Millionen Tonnen steigen.

Der Außenhandel wird auf 88 Millionen Tonnen zurückgehen und damit das Rekordergebnis in 2007/08 mit 100 Millionen Tonnen nicht erreichen. Größere Ernten in einigen Ländern lassen die Importe schrumpfen, während der steigende Fleischverbrauch in Südamerika die Nachfrage anheizen werden.