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Die Volatilität an den Rohölmärkten ist zurück

27.03.2017 | 6:00 Uhr | Klumpp, Frank, LBBW
Lagerbestände in den USA steigen weiter

Für ein paar Monate tendierten die Rohölmärkte in einem "wait-and-see"-Modus seitwärts - für ein paar Wochen pendelte der nächstfällige Brent-Future gar in einem engen Band zwischen 55 und 57 USD je Barrel. Wir hatten auf die fragile Balance an dieser Stelle am 03.03. unter der Überschrift "Wie lange halten die Spekulanten still?" hingewiesen: "Es dürfte jedoch nur eine Frage der Zeit sein, bis die "First Mover" ihre Haltung wieder überdenken und Gewinne mitnehmen.



Sobald in einer solchen Phase die ersten Short-Seller wieder Mut fassen, kommt am kurzen Ende der Terminkurve wieder Druck auf." Der 10%ige Rückgang des Ölpreises innerhalb weniger Tage kam also nicht gänzlich überraschend, und als Auslöser wurden rekordhohe Rohöllagerbestände in den USA ausgemacht - auch in dieser Woche kam nach Rekord-Lagerdaten in den USA weiterer Druck auf. Zudem sorgten Zweifel über eine Fortsetzung des OPEC-Deals für weiteren Abwärtsdruck.



Wir gehen jedoch davon aus, dass eine erneute Einigung gelingen wird. Allerdings dürfte der Deal-Architekt Saudi-Arabien seine konkreten Absichten bis auf weiteres im Unklaren lassen - schließlich möchte man in Riad (a) die Märkte positiv überraschen und (b) den Druck auf die weiteren Förderländer, auch außerhalb der OPEC, hoch halten. Außerdem sollen (c) die neuen Swing-Produzenten aus den USA über den weiteren Kurs der OPEC im Unklaren gelassen werden, um die Planbarkeit neuer Projekte zu erschweren.

Die Diskussion an den Rohölmärkten dreht sich zumeist um US-Schieferöl und die Förderkürzungen von OPEC (und Nicht-OPEC) - zu Recht. Schließlich ist die Volatilität der Daten hinsichtlich des Ölangebots ungleich höher als die gut planbare Nachfrageseite.



Im laufenden Jahr dürfte die Ölnachfrage, wie bereits im Vorjahr, um knapp 1,4 mbpd wachsen. Dieser Trend lässt sich auch im kommenden Jahr fortschreiben, sofern keine konjunkturellen Überraschungen drohen, wovon wir nicht ausgehen. Das globale Ölangebot dürfte 2017 aggregiert nur um 400.000 bpd zulegen - allerdings nur in künstlich gebremstem Tempo. Per Saldo ergibt sich dadurch das von der OPEC gewünschte Resultat: Fallende Lagerbestände, um ca. 600.000 Barrel pro Tag im Jahresmittel 2017 (vgl. Tabelle).



Der Ölpreis ist aktuell vor allem wegen spekulativer Kräfte unter Druck. Dieser Trend sollte jedoch auch bald abebben, da die fundamentalen Kräfte eines Angebotsdefizites die Preise stabilisieren dürften. Aus technischer Sicht bleibt es spannend: Der Brent-Future Mai bewegt sich derzeit an der 200-Tage-Linie.


© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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