Gold mit Umkehrstab auf dem Quartalschart



Langfristiger Aufwärtstrend intakt
Aus der langfristigen Perspektive des Quartalscharts befindet sich der Gold Future weiter in einem übergeordneten primären Aufwärtstrend. März 2024 schafften es die Bullen das gelbe Edelmetall aus der über 3,5 Jahre anhaltenden Seitwärtsbewegung zu katapultieren. Dieser volatile Ausbruch bestätigt trotz der eingesetzten gesunden Korrektur die langfristig positive Trendausrichtung des Goldes. Auch in dieser Situation gilt die vielleicht wichtigste Regel der technischen Analyse: Nichts ist wahrscheinlicher als die Fortsetzung des aktuellen Trends.
Am 30. Oktober erreichte der das gelbe Edelmetall bei 2.801,30 die bisherige Bestmarke. Ausgehend von diesem Niveau setzte Gold zu einer Korrekturbewegung an. Das vorläufige Bewegungstief dieser Korrektur wurde am 14. November bei 2.556,50 erreicht.
Warnsignal: Umkehrstab auf Quartalschart
Erstmalig seit Juli 2023 schließt der Goldpreis am Ende eines Quartals (Dezember) unterhalb des Eröffnungsniveaus (Oktober). Derartige Umkehrstäbe deuten auf ihrer jeweiligen Zeiteinheit erste Trendermüdungsanzeichen an. Ferner ist zu beobachten, dass sich der ganze letzte Quartalsnotierungsstab außerhalb der Bollinger Bänder (der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet) befindet. Auch diese Tatsache ist als Warnzeichen zu bewerten.
Vergleichbare Märkte konnten in der Vergangenheit ihre Trenddynamik nicht mehr beibehalten oder wurden anfälliger für eine entsprechende Korrekturbewegung.
Innenstab auf Monatschart
Im Dezember hat der Gold Future weder sein Vormonatshoch (2.772,40) überschritten noch sein Vormonatstief (2.556,50) unterschritten. Charttechnisch spricht man von einem sogenannten Innenstab. Derartige Innenstäbe gehen mit abnehmender Kursschwankungsbreite einher und deuten häufig auf eine Konsolidierung auf untergeordneten Zeitzonen hin.
Insgesamt ist der Dezember der zweite Korrekturmonat, indem Gold kein neues Bewegungshoch erreichen konnte.
Mittelfristiger Aufwärtstrend in Konsolidierung übergegangen
Aus der Perspektive des mittelfristigen Wochencharts befindet sich Gold mittlerweile in einer Konsolidierungsphase. Eingegrenzt wird dieser richtungslose Stauraum auf dem Wochenchart mit dem Bereich erhöhter Abgabebereitschaft um 2.760 und dem Bereich erhöhter Aufnahmebereitschaft um 2.600.
Solche Konsolidierungen weisen im Normalfall einen trendbestätigenden Charakter auf. Dadurch ist ein Ausbruch nach oben wahrscheinlicher als ein Unterschreiten der angegebenen Unterstützungen.
Steigt Gold über 2.760 dürften die Bullen schnell die bisherige Bestmarke um 2.801 ins Visier nehmen. Bei Kursen darüber würde der übergeordnete Aufwärtstrend erneut bestätigt werden. Als nächster virtueller Widerstand naht die Zone um die psychologisch wichtige 3.000er Marke.
Fällt Gold unter 2.600 nähert sich bei 2.556,50 das Korrektur- und Quartalstief des oben angegebenen Umkehrstabs. Kurse darunter implizieren eine größere Ausweitung der Korrektur: