Commodities Weekly: Marktkommentar vom 08.07.16

Strategie

Das überraschende Brexit-Votum muss offenbar doch etwas länger verdaut werden. Nach einer Erholung in der Vorwoche gaben die konjunktursensitiven Sektoren Energie und Basismetalle wieder nach, während Gold und Silber die Safe-Haven-Karte spielten. Nach diesen "Risk-on" & "Risk-off"-Trades dürften nun vermehrt Fundamentals wieder in den Vordergrund rücken.


Performance

Die schwachen Öl- und Basismetallpreise brachten die breiten Indizes kräftig unter Druck. In diesem Umfeld hielt sich die LBBW-Indexfamilie sehr gut, auch dank der Übergewichtung von Edelmetallen. Sowohl die Long-Variante, der LBBW Top Ten Index als auch der marktneutrale LBBW Long Short Index konnten deutlich an Terrain gewinnen, vor allem relativ zu den Benchmarks.


Energie

Die Ölpreise kamen am Donnerstagnachmittag kräftig unter Druck, nachdem der US-Lagerabbau gemäß EIA-Daten geringer als erhofft ausgefallen war. Wir schätzen die Perspektiven für die Ölpreise weiterhin vorsichtig ein, zumal in puncto Angebotsstörungen eher positive Überraschungen wahrscheinlich sind. Bis zum Jahresende bestehen weitere Korrekturrisiken (vgl. auch ausführlich im Halbjahresausblick Rohöl vom 07.07.: "Erholungspotenzial vorerst ausgeschöpft").


Edelmetalle

Der hohe Goldpreis führt zu Kaufzurückhaltung von Privatanlegern hierzulande und Schmuckkäufern in Asien. Das starke Interesse institutioneller Anleger dürfte die Notierungen in der zweiten Jahreshälfte aber auf dem erreichten Niveau halten.


Basismetalle

Der Rückzug aus risikoreichen Assets im Zuge des Brexit hat in dieser Woche auch die Basismetalle erfasst. Angesichts steigender LME-Bestände mehren sich darüber hinaus auf dem Kupfermarkt die Sorgen über ein steigendes Angebot. Mit einem positiven Vorzeichen beendete dagegen der Nickelpreis die Berichtswoche. Hintergrund dafür sind Spekulationen über ein geringeres Erzangebot von den Philippinen.


© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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