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Angebotsdefizit auf dem Nickelmarkt

21.03.2016  |  Achim Wittmann (LBBW)
China verabschiedet neuen Fünfjahresplan

Im Rahmen des in dieser Woche beendeten Nationalen Volkskongresses verabschiedete die chinesische Regierung ihren neuen Fünfjahresplan, wonach in der Periode 2016 bis 2020 ein durchschnittliches jährliches Wirtschaftswachstum von 6,5% angestrebt wird. Die Regierung zeigt sich optimistisch, den Spagat zwischen dem Vorantreiben von Reformen und einer entsprechenden Wachstumsentwicklung bewältigen zu können und verweist in diesem Zusammenhang auf die noch ausreichend vorhandenen geld- und fiskalpolitischen Möglichkeiten.

Wie schwierig es werden wird, die angestrebten Ziele zu erreichen, verdeutlichen die Konjunkturzahlen für Januar und Februar, die aufgrund potenzieller saisonaler Verzerrungen kombiniert veröffentlicht werden. Demnach blieben sowohl die Industrieproduktion mit einem Wachstum von 5,4% als auch das Wachstum der Einzelhandelsumsätze mit 10,2% hinter den Erwartungen zurück. Positiv zu werten ist dagegen die leichte Belebung der Anlageinvestitionen, die nach zwei Monaten um 10,2% über dem Vorjahresniveau lagen.

Ein wesentlicher Grund dafür ist der Anstieg der Immobilieninvestitionen, nicht zuletzt als Folge einer Reihe staatlicher Belebungsmaßnahmen. Da die Investitionsneigung und insbesondere der Immobiliensektor auch für die perspektivische Nachfrage nach Basismetallen eine bedeutende Rolle spielt, stießen die bekanntgegebenen Zahlen insgesamt auf eine positive Resonanz an den Märkten.

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Angebotsdefizit auf dem Nickelmarkt

Angaben der International Nickel Study Group (INSG) zufolge wies der Nickelmarkt im Januar ein Angebotsdefizit in Höhe von rund 8 Tsd. Tonnen auf, gegenüber einem leichten Angebotsüberschuss im Dezember. Angesichts einer geringeren Nachfrage war diese Entwicklung im Wesentlichen das Resultat eines starken Angebotsrückgangs.

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So wurde im Januar mit 152 Tsd. Tonnen 7,7% weniger Nickel produziert als im Vorjahr. Die Nachfrage ging laut INSG um 2% auf 160 Tsd. Tonnen zurück. Dies dürfte die Folge einer schwächeren Verfassung der Edelstahlmärkte sein, da rund zwei Drittel des Nickelverbrauchs auf die Oberflächenbehandlung von Stählen entfällt.

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Der Nickelpreis konnte sich zuletzt stabilisieren, nachdem chinesische Anbieter konzertierte Angebotsanpassungen in Aussicht gestellt hatten. Wir rechnen mit weiteren Produktionskürzungen und einem damit einhergehenden Rückgang der noch immer sehr hohen Lagerbestände. Damit sollten auch die Notierungen im Jahresverlauf anziehen.


© Achim Wittmann
Investmentanalyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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