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Energie: Diskussionen um Förderkürzungen halten an

15.02.2016  |  Frank Klumpp (LBBW)
Kooperation der OPEC mit Russland?

Die hohe Volatilität an den Ölmärkten hält an. Im Mittelpunkt des Interesses und Auslöser heftiger Preisbewegungen ist die Spekulation um mögliche Kooperationen um Förderkürzungen zwischen OPEC und Russland. Voriges Wochenende trafen sich die Ölminister Saudi-Arabiens und Venezuelas, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Konkrete Ergebnisse blieben aus; der saudische Minister el-Naimi sprach lediglich von einer "erfolgreichen Zusammenkunft in positiver Atmosphäre".

Selbst wenn sich Saudi-Arabien zu einer koordinierten Förderkürzung durchringen würde, was zumindest unter der Ägide el-Naimis noch wenig wahrscheinlich ist, bleibt die Frage, ob Russland ein verlässlicher Partner ist. In der Vergangenheit hat Russland seine Zusagen zu Kürzungen selten eingehalten, so etwa im März 1999.

Auch heute ist fraglich, ob Energieminister Novak das überhaupt durchsetzen kann. Jüngste Signale anlässlich der IP Week in London waren hier positiv: Der CEO von Rosneft (40% der russischen Ölproduktion), Igor Sechin, bestätigte seine Kooperationsbereitschaft. Am gestrigen Donnerstag unterstrich der Energieminster der Vereinigten Arabischen Emirate die Kooperationsbereitschaft der OPEC, was dem Ölpreis kurzfristig etwas Rückenwind verlieh.

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Fundamentale Lage weiterhin angespannt

Zwar hat die Wahrscheinlichkeit auf eine Einigung zwischen OPEC und Russland in den letzten Monaten zugenommen, eine schnelle Einigung noch vor dem OPEC-Meeting im Juni ist jedoch kaum zu erwarten. Zudem haben sich die Nachfrageperspektiven eingetrübt, was die Balance an den Ölmärkten bis ins Jahr 2017 verschieben dürfte. Erste Schwächeanzeichen auf der Nachfrageseite waren etwa in China bereits im letzten Quartal auszumachen, als die implizite Ölnachfrage unter das Niveau von Q4/2014 gefallen war (vgl. Grafik).

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Außerdem reduzierte die IEA ihre Schätzung zum Wachstum der Ölnachfrage 2016 leicht. Es wird also noch eine Weile dauern, bis sich eine Balance zwischen globalem Angebot und globaler Nachfrage einstellt. Im ersten Halbjahr 2016 dürfte der Überschuss lt. IEA rund 1,75 mbpd betragen. Die Bodenbildung der Ölpreise dürfte sehr volatil verlaufen: Die implizite 30-Tage-Vola erreichte mit über 65% zuletzt neue Rekordniveaus.

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© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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