Commodities Weekly: Marktkommentar


Die verbesserte Stimmung an den Finanzmärkten hat auch die Notierungen der meisten Rohstoffe wieder steigen lassen. Der Bloomberg Commodity Index (Spot) verbesserte sich wieder über die Marke von 300 Punkten. Während beim Ölpreis das Aufwärtspotenzial mittlerweile beschränkt sein dürfte, sollten Basis- und Edelmetalle noch weiteren Spielraum nach oben haben.
Performance:
Die wichtigsten Rohstoffindizes legten zuletzt allesamt deutlich zu. Vor allem der relativ starke Ölpreisanstieg wirkte sich hierbei positiv aus. Brent und WTI stiegen in den letzten fünf Tagen immerhin um rund 10%. Aber auch Gas Oil, RBOB Gasoline und Heating Oil verbuchten mit einem Anstieg von 6-8% ein deutliches Plus.
Energie:
Eine Reihe von Faktoren begünstigte die Rallye an den Ölmärkten in den letzten Handelstagen. So kursierten am Montag Schlagzeilen, wonach Russland bereit sei, sich mit der OPEC bzw. Saudi-Arabien an den Verhandlungstisch zu setzen. Im weiteren Wochenverlauf fanden zunehmend optimistische Ölprognosen Gehör. Zwischenzeitlich drückten erhöhte Lagerbestände in den USA auf die Preise.
Edelmetalle:
Der Goldpreis verteuerte sich etwas und zuletzt trug die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls des jüngsten FOMC-Meetings zu höheren Notierungen bei. Die weißen Edelmetalle wurden von der positiven Grundtendenz mitgezogen. Das durch den Abgasskandal gebeutelte Platin dürfte in den kommenden Tagen wieder die 1.000-USD-Marke in den Fokus zu nehmen.
Basismetalle:
Während auf der Nachfrageseite weiterhin das schwächere Wirtschaftswachstum in China wie ein Damoklesschwert über den Metallmärkten schwebt, gab es zuletzt preisstützende Nachrichten von der Angebotsseite. So kündigte beispielsweise der Minen- und Handelskonzern Glencore an, seine Fördermengen deutlich zu reduzieren. Dies betrifft neben Kupfer insbesondere Zink und Nickel. Die von mehreren Minen in den letzten Wochen angekündigten Produktionskürzungen haben die ICSG dazu veranlasst, für den Kupfermarkt für 2016 entgegen den bisherigen Erwartungen ein defizitäres Angebot zu prognostizieren.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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