Commodities Weekly: Marktkommentar


Mit knapp 304 Punkten verzeichnete der Bloomberg Commodity Index (Spot) Anfang der Woche ein neues Jahrestief und gleichzeitig den tiefsten Stand seit sechs Jahren. Kurzfristig halten wir vor allem den Energiebereich u.a. aus markttechnischen Gründen noch für labil. Bei Basis- und Edelmetallen scheint das sehr niedrige Preisniveau aus Hedging- bzw.- Investmentaspekten aktuell jedoch sehr interessant.
Performance:
Die wichtigsten Rohstoffindizes gaben zuletzt allesamt nach. Vor allem der jüngste Ölpreiseinbruch (zwischen -15% und -20% in den letzten vier Wochen) kostete Performance. Aber auch im Agrarbereich (Weizen und Mais) oder bei den Edelmetallen gaben die Notierungen kräftig nach. Die einzige Ausnahme im Rohstoffuniversum war Zinn - dort brachten Nachrichten bezüglich Exportrestriktionen in Indonesien die Preise kräftig nach oben.
Energie:
Die Veröffentlichung der wöchentlichen US-Lagerdaten unterbrach den Fall der Rohölpreise nur kurz: Der Rückgang der landesweiten Rohöllager um 4,2 Mio. Barrel sowie die 6,2%ige jährliche Wachstumsrate der Benzinnachfrage fiel deutlich besser aus als erwartet, was WTI relativ zu Brent stärkte. Die jüngsten Kommentare des OPEC-Generalsekretärs el-Badri bestätigten den expansiven Kurs des Kartells.
Edelmetalle:
Eine Erholung des Goldpreises nach dem Einbruch in der Vorwoche blieb bislang aus. Die Notierung tendiert weiterhin leicht schwächer. Derzeit kostet eine Feinunze des Edelmetalls rund 1.080 USD. Damit befindet sich der Goldpreis nicht nur auf dem niedrigsten Niveau seit Februar 2010.
Basismetalle:
Die Preise der Basismetalle zeigten sich in der vergangenen Woche uneinheitlich. Während beispielsweise die Aluminiumnotierungen leicht anstiegen, setzte sich der Preisrückgang bei Nickel fort. Mit Spannung erwartet wird die Bekanntgabe des offiziellen Einkaufsmanagerindex (PMI) in China am Wochenende.
Im Vergleich zum Caixin/Markit-Index, dessen Veröffentlichung in der vergangenen Woche für Enttäuschungen sorgte, ist der offizielle PMI stärker auf die größeren Unternehmen fixiert. Erwartet wird mit 50,2 ein Wert auf Vormonatsniveau und damit eine Wachstumsstabilisierung des chinesischen Industriesektors.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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