Commodities Weekly: Marktkommrntar


Einmal mehr stand die Geldpolitik im Mittelpunkt des Interesses. Fed-Chefin Yellen gab zwar keine klaren Hinweise über den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung. Die Aussagen und Projektionen wurden jedoch als Indiz für einen behutsamen Zinserhöhungspfad gesehen, was den Dollar schwächte und die Rohstoffpreise stützte.
Der US-Dollareffekt vermochte den Energie- und Basismetallpreisen indes nur kurzfristig zu helfen. Letztere leiden unter den Sorgen um die chinesische Nachfrage, während Brent & WTI aufgrund des üppigen Angebots unter Druck bleiben.
Performance:
Rollverluste wiegen im laufenden Handelsjahr schwer: Während der Bloomberg Spotindex nahezu auf der Stelle tritt, verbuchte die Excess-Return-Variante knapp 3,5% Verluste. Der LBBW Top Ten Index gab sogar noch stärker nach, vor allem aufgrund der Untergewichtung des (starken) Energiesektors und der Übergewichtung der (schwachen) Basismetalle.
Energie:
Zwischenzeitliche Preisanstiege für Brent und WTI wurden durch die wöchentlichen US-Lagerdaten durch die EIA wieder neutralisiert: Demnach legten sowohl die landesweiten Lagerbestände für Benzin als auch die Rohölbestände in Cushing erstmals seit Mitte April wieder zu.
Edelmetalle:
Die Kommentare der US-Notenbank verhalfen dem Goldpreis in dieser Woche zu einem Plus von rund 20 USD. Damit wurde wieder die "magische Marke" von 1.200 USD je Feinunze erreicht. Zusätzlichen Auftrieb könnte in den kommenden Tagen die Lage in Griechenland bescheren. Bei einem Zahlungsausfall muss zwar nicht zwingend ein Grexit erfolgen. Die Volatilität am Goldmarkt dürfte aber allein schon aufgrund der gestiegenen Unsicherheit zunehmen.
Basismetalle:
Auch in der vergangenen Woche ging es mit den Basismetallpreisen abwärts. Der Index der London Metal Exchange (LMEX) fiel dabei auf ein 6-Jahrestief. Neben der ausbleibenden Nachfragebelebung in China belastet die Hängepartie im griechischen Schuldenstreit gegenwärtig die Märkte. Darüber hinaus verstärkt der Rückzug der spekulativen Finanzanleger die Preisschwäche. Wir sehen die gegenwärtige Schwäche als Gelegenheit, Positionen aufzubauen.
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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