Commodities Weekly: Marktkommentar


Die laufende Handelswoche brachte erneut hohe Schwankungen an den Bond- und Devisenmärkten, die durch die Äußerungen des EZB-Präsidenten noch verstärkt wurden: Laut Draghi solle man sich an höhere Volatilitäten an den Bondmärkten gewöhnen. Dies blieb nicht ohne Effekt an den Rohstoffmärkten: Im Zuge des Anstieges der Bundrenditen gab die Benchmark Brent in der Spitze um 4 USD/Barrel nach. Während die günstigen Preise vieler Basismetalle zu Hedgingaktivitäten einladen, drängen sich solche bei Rohöl und Ölprodukten derzeit nicht auf.
Performance:
Im Wochenvergleich traten die Rohstoffpreise auf Basis der breiten Indizes auf der Stelle. Dabei glichen sich die Effekte steigender Preise im Agrarbereich und fallender Metall- und Energiepreise weitgehend aus. In diesem Umfeld konnte der (ohne Agrar investierende) LBBW-Top-Ten-Index etwas Boden gutmachen, während die Jahresperformance des marktneutralen LBBW Long Short weiterhin enttäuschend ist.
Energie:
Im Vorfeld des OPEC-Meetings am heutigen Freitag tendierten die Rohölpreise schwach. Offenbar wird vielen klar, dass das Kartell wohl kaum von seiner expansiven Strategie abrücken wird (vgl. S. 2). Hinzu kommt der Anstieg der Bundrenditen, der der Spekulationsneigung an den Ölmärkten einen Dämpfer verpasst haben dürfte.
An die bereits wieder fallenden Lagerbestände in den USA - ein eher bullishes Signal - haben sich die Marktteilnehmer offenbar gewöhnt; die landesweiten Rohöllager waren in der Vorwoche um knapp 2 Mio. Barrel gefallen.
Edelmetalle:
"Beim Goldpreis nicht viel Neues" könnte die passende Schlagzeile für die letzten Tage lauten. Am Montag hievte die Bekanntgabe eines stagnierenden Konsums der US-Privathaushalte im April die Notierung um 20 USD nach oben und damit über die Marke von 1.200 USD. Als aber nur kurze Zeit später gemeldet wurde, dass die Bauaktivitäten in den USA im gleichen Monat auf das höchste Niveau seit 6½ Jahren geklettert waren, gab der Goldpreis sofort wieder nach. Zuletzt fiel er auf 1.175 USD.
Basismetalle:
Der Kupferpreis verbilligte sich in dieser Woche auf 5.900 USD, was Marktteilnehmer mit einer saisonalen Nachfrageschwäche begründeten.
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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