Commodities Weekly: Marktkommentar


Die laufende Handelswoche verlief an den Finanzmärkten recht turbulent. Der Ausverkauf von Aktien und Bunds wurde jedoch gestoppt, auch der Abwärtsdruck auf den US-Dollar nahm in diesem Kontext wieder ab. In diesem Umfeld erhöhte sich die Volatilität an den Rohstoffmärkten nur unwesentlich, und Gold konnte seine Safe-Haven-Qualitäten nicht ausspielen. Insgesamt sehen wir Rohstoffe derzeit vorsichtiger, da neben dem Energiesektor auch Basismetalle ihr Aufwärtspotenzial zunächst ausgeschöpft haben dürften.
Performance:
Die breiten Benchmark-Indizes verzeichneten in der laufenden Handelswoche Verluste, wobei der LBBW-Top-Ten-Index gegen den Trend zulegen konnte. Der Long-Only-Index profitierte dabei von seinem 40%igen Anteil an Basismetallen.
Energie:
Die Ölpreise setzten zunächst ihren Aufwärtstrend fort, ehe am Mittwoch eine Korrekturbewegung einsetzte. Die wöchentlichen US-Lagerdaten brachten erstmals seit vier Monaten entgegen den Markterwartungen landesweit sinkende Rohöllagerbestände. Wir gehen davon aus, dass sich diese Bewegung noch eine Weile fortsetzen könnte. Allmählich setzen die Diskussionen um das OPEC-Meeting im Juni ein. Derzeit ist keine Änderung des aktuellen Kurses abzusehen.
Edelmetalle:
Der Goldpreis bewegt sich weiterhin wie von einer unsichtbaren Hand geleitet im Bereich von 1.200 USD je Feinunze. Selbst für steigende Notierungen sprechende Faktoren wie der zuletzt sinkende Außenwert des USD oder die Rückgänge vieler Aktienindizes änderten hieran nichts. Das gelbe Edelmetall scheint derzeit einfach nicht auf den Radarschirmen der Anleger aufzutauchen, wie auch das nur mäßige Interesse an entsprechenden Wertpapieren, Münzen und Barren belegt. Gerade für antizyklisch handelnde Investoren ist Gold deshalb jedoch attraktiv und gehört neben Palladium zu unseren Top-Picks im Rohstoffbereich.
Basismetalle:
Die kräftige Erholung der Basismetallpreise steht im Kontrast zu den aufkommenden Konjunktursorgen, auch aus den USA. Der Kupferpreis wurde durch positive Importdaten aus China begünstigt, während bei Zinn Angebotsengpässe befürchtet werden.
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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