Commodities Weekly: Marktkommentar


Obwohl sich die Finanzmärkte nach den Turbulenzen der Vorwoche zuletzt beruhigten - Aktien und Renditen legten zu - hielt sich die Reaktion an den Rohstoffmärkten in Grenzen. Dort konzentriert man sich seit geraumer Zeit auf die Fundamentals in den jeweiligen Teilmärkten.
Typischerweise konjunkturabhängige Rohstoffe Brent (minus 22,8%) und Aluminium (+13%) können sich vor diesem Hintergrund daher auch sehr divergent entwickeln. Eine differenzierte Betrachtung der einzelnen Sektoren ist daher unerlässlich.
Performance:
Der Long-Short-Index gab in der laufenden Woche deutlich nach. Unter anderem schlug die schwache Entwicklung der Longposition US-Natural Gas ins Kontor.
Energie:
Nach vier Wochen mit fallenden Preisen steht für Brent erstmals eine Woche mit Pluszeichen bevor. Etwas Rückenwind erhielt der Rohölmarkt von Gerüchten, wonach Saudi-Arabien im September das Ölangebot reduziert haben soll. Das Königshaus steht derzeit besonders im Fokus der Marktteilnehmer, nachdem es offenbar seiner Rolle als Swing-Produzent nicht mehr nachkommt.
Edelmetalle:
Spiegelbildlich zur Beruhigung der Lage an den Finanzmärkten in den letzten Tagen gab der Goldpreis um rund 20 USD nach. Die in der kommenden Woche anstehenden Veröffentlichungen des ifo-Geschäftsklimaindex und des US-Wirtschaftswachstums für das 3. Quartal haben das Potenzial, den Goldpreis ebenfalls zu belasten, da wir mit eher positiven Ergebnissen rechnen.
Insofern bestehen für Kaufinteressenten weiterhin günstige Einstiegsgelegenheiten. Mittelfristig dürften hingegen die Auftriebskräfte für Gold überwiegen. Anlässlich des Lichterfestes Diwali stieg die indische Goldnachfrage in dieser Woche deutlich an.
Basismetalle:
Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten in China und Europa sorgten in der vergangenen Woche für Preissteigerungen auf den Metallmärkten. Zu den positiven Überraschungen zählte unter anderem ein wieder stärkeres Wachstum der chinesischen Industrieproduktion. Mit einem Preisanstieg von 13,1% hat Aluminium mittlerweile Nickel als bester Performer unter den Basismetallen im bisherigen Jahresverlauf abgelöst.
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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